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LR Tommasini im Gespräch mit Teilnehmern des Zugs der Erinnerungen

LPA - Zu Gesprächen und zur Verarbeitung des Erlebten auf ihrer Reise nach Polen haben sich 95 der 170 Südtiroler Jugendlichen, die beim „Zug der Erinnerungen“ mitgemacht haben, am vergangenen Wochenende im Grand Hotel in Toblach getroffen. Mit von der Partie war auch der italienische Kulturlandesrat Christian Tommasini.

Insgesamt 170 Südtiroler Jugendliche aller drei Sprachgruppen zwischen 17 und 24 Jahren waren bei der zehnten Ausgabe des „Zuges der Erinnerungen" auf nationaler Ebene mit dabei. Das von „Terra del Fuoco" vorgeschlagene Bildungsprojekt „Zug der Erinnerungen" wurde mit der Unterstützung des italienischen und des deutschen Kulturressort des Landes auch in Südtirol durchgeführt. Partner waren dabei die Landesämter für Jugenddienst und für Jugendarbeit sowie die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD).

Die Jugendlichen waren mit dem „Zug der Erinnerungen" in Polen und haben sich dort Konzentrationslager angeschaut und den Opfern des Nationalsozialismus gedacht.

Beim Treffen in Toblach und bei Veranstaltungen im Rahmen des Festivals der Widerstände, das vom 25. April bis zum 1. Mai, in Bozen anberaumt ist, geht es darum, die Erfahrungen aufzuarbeiten.

Am Samstag haben sich die Jugendlichen in Toblach mit dem Konzept des Rechtsextremismus und extremen Rechtsbewegungen in Südtirol auseinandergesetzt. In Workshops haben die Jugendlichen verschiedene Konzepte ausgearbeitet, um das Erlebte so aufzubereiten, dass es für andere Bürger am Tag der Befreiung Italiens vom Faschismus am 25. April bei Festival der Widerstände in Bozen begreifbar gemacht werden kann. Am Sonntag haben die Jugendlichen bei einem Workshop mit Propaganda befasst.

„Die Jugendlichen haben sich in Polen ein Bild von den Geschehnissen im Nationalsozialismus gemacht und wollen nun nicht mehr schweigen", sagt Alexander Huber, der Verantwortliche von „Terra del Fuoco" in Südtirol. Von ihrer Reise nach Polen hätten sie viele Emotionen mitgenommen und möchten diese nun auch an andere weitergeben, sagten die Jugendlichen gegenüber Tommasini. Nur wenn man die Vergangenheit kenne, könne man auch dazu beitragen, die Gesellschaft zu verändern, meinte Landesrat Tommasini.

SAN