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Internationaler Tag des Waldes: Wälder sind aktiver Klimaschutz

LPA - Zum weltweit ausgerufenen "Tag des Waldes" an diesem Donnerstag, dem 21. März, weist die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis auf die Bedeutung des Waldes als Kohlenstoffsenke hin.

Schülerinnen und Schüler auf die Wichtigkeit des Klimaschutzes hinweisen: Auch das gehört zu den Aufgaben der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis im Vinschgau.

Die fachkundige Bewirtschaftung dieser Ressourcen ist zentrales Thema bei der Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis. Landeshauptmann Durnwalder unterstreicht als zuständiger Landesrat die Wichtigkeit der Ausbildung im "Waldwissen":  Sowohl Bauern und in der Forstwirtschaft Tätige als auch Bürgerinnen und Bürger sollten über die Bedeutung der Südtiroler Wälder für die Gesunderhaltung unserer unmittelbaren Umwelt Bescheid wissen, betont Durnwalder.

Die Welternährungsorganisation FAO hat Ende der 1970er Jahre den 21. März  zum "Internationalen Tag des Waldes" erklärt. Damit reagierte sie auf die global rasant ansteigende Waldvernichtung in der damaligen Zeit. Die Rolle des Waldes im Klimaschutz ist unumstritten. Mit Hilfe der Photosynthese entzieht der Baum der Luft Kohlendioxid, setzt Sauerstoff frei und speichert Kohlenstoff im Holz. In einem Kubikmeter Holz wird Kohlenstoff aus 0,9 Tonnen Kohlendioxid gebunden.

Auch Südtirols Wälder binden bedeutende Mengen an Kohlenstoff; dieser wird speziell im Derbholz, in der Verjüngung, im Totholz und im Boden gespeichert, heißt es im folgenden von der Fachschule Fürstenburg erstellten Beitrag: Die Summe ermöglicht eine vollständige Betrachtung des Kohlenstoffspeichers im Ökosystem Wald; die entsprechenden Werte werden in Südtirol erhoben.

Betrachtet man nur die oberirdische Biomasse, also das Schaft-, Ast- und Stockholz, so kann daraus folgende Rechnung abgeleitet werden: In Südtirol stockt eine oberirdische Gesamtbaummasse von rund 55 Millionen Tonnen. Davon ist die Hälfte, also rund 27,5 Millionen Tonnen, gespeicherter Kohlenstoff. Dies entspricht einem Entzug von rund 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus der Luft - ein beachtlicher Wert. Der Zuwachs in Südtirols Wäldern beläuft sich auf 1,8 Millionen Vorratsfestmetern pro Jahr. Sie speichern somit rund 0,4 Millionen Tonnen Kohlenstoff jährlich.

Doch muss diese Kohlenstoffspeicherung immer in Hinblick auf die anschließende Holznutzung betrachtet werden. Durch vermehrten Einsatz von Holzprodukten kann die Fixierung nämlich um Jahre oder Jahrzehnte verlängert werden: bei einem Holzbauwerk zum Beispiel können dies 80 Jahre und mehr sein. Die nachhaltige Bewirtschaftung  von Wäldern mit optimaler Holznutzung sind wichtige Ansätze im Klimaschutz. Deshalb wird dieses Thema auch verstärkt an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg behandelt.

"In der Fachrichtung Forstwirtschaft wird versucht, den Schülerinnen und Schüler die Bedeutung des Klimaschutzes bewusst zu machen", betont Fachlehrerin Simone Götsch. Durch die Klimaerwärmung nehmen nämlich auch Witterungsextreme und Naturgefahren im Alpenraum zu. Viele wichtige Funktionen der Wälder würden verloren gehen, etwa der Schutz von Böden und Wasser oder die Artenvielfalt, schließt der Bericht der Fachschule.

Die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg hat ihren Sitz in Burgeis in der Gemeinde Mals, Telefon 0473 836500, Fax 0473 836599, E-Mail: fs.fuerstenburg, http://www.fachschule-fuerstenburg.it/

mac

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