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LRin Kasslatter Mur zum Tag der Arbeit: Maßnahmen für Vereinbarkeit Familie-Beruf
LPA - Auf die Belastung von Familien durch prekäre Arbeitsverhältnisse einerseits und auf die Wichtigkeit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie andererseits weist Landesrätin Kasslatter Mur anlässlich des internationalen Tages der Arbeit hin.
"Mehr als ein Jahrhundert ist vergangen, seit in Chicago Fabriksarbeiter den Acht-Stunden-Tag und die medizinische Versorgung, hygienische Bedingungen am Arbeitsplatz und soziale Rechte einforderten. Aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt bringen die Errungenschaften der Arbeitenden in den vergangenen hundert Jahren aber wieder in Gefahr", zeigt sich Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur anlässlich des übermorgigen Tages der Arbeit besorgt.
Die Arbeitsprozesse in der Berufswelt hätten sich in den vergangenen Jahren durch die zunehmende Globalisierung, durch New Economy, Hightech und Multimedia deutlich verändert und stark beschleunigt. Dadurch wird den Arbeitenden große Flexibilität abverlangt, während gleichzeitig die weiterhin andauernde Wirtschaftskrise dafür sorgt, dass immer weniger Menschen einen fixen Arbeitsplatz erhalten und viele in prekären Arbeitsverhältnissen, die kaum Sicherheit bieten, ihrer Erwerbstätigkeit nachkommen müssen. "Besonders für Familien mit Kindern stellt dies eine große Belastung dar, und junge Paare überlegen sich heute sehr genau, ob Kinder mit ihrer jeweiligen Arbeitssituation überhaupt vereinbar sind", ist Kasslatter Mur überzeugt.
Vor allem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei ihr daher ein besonderes Anliegen: "Teilzeitarbeit ist eine wichtige Maßnahme, um Erwerbstätigen die Möglichkeit zu bieten, ihrer beruflichen Beschäftigung nachzugehen und sich trotzdem ihren Kindern bzw. ihrer Familie zu widmen", betont die Landesrätin. Allerdings sei die Möglichkeit, Teilzeitarbeit in Anspruch zu nehmen, bisher lediglich in der öffentlichen Verwaltung vertraglich festgelegt - und werde dort auch rege genutzt. "Das Recht auf Teilzeitarbeit sollte künftig auch allen anderen Berufsgruppen gewährt werden, daher sind die Sozialpartner gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu verbessern", erklärt Landesrätin Kasslatter Mur.
Die Landesrätin weist auf weitere Maßnahmen hin, mit denen das Land die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter verbessern will: "Dazu zählen etwa die vielen Initiativen zur Betreuung von Schulkindern am Nachmittag und während der Ferienzeiten, die von privaten und öffentlichen Veranstaltern angeboten werden; diese Initiativen hat das Land im vergangenen Jahr mit fünf Millionen Euro gefördert", führt Landesrätin Kasslatter Mur abschließend aus.
mac