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"Maturantenbonus": Landesregierung pocht auf Berücksichtigung Südtiroler Besonderheiten

Schon heuer soll es für Maturanten, die auf mehr als 80 Punkte kommen, einen Bonus für die Aufnahmeprüfung an den Universitäten geben. Dies sieht ein Dekret von Ex-Unterrichtsminister Francesco Profumo vor. Die Landesregierung hat heute (6. Mai) ihre Bedenken zu diesem Maturantenbonus zum Ausdruck gebracht und pocht auf eine Berücksichtigung der Südtiroler Besonderheiten bei der Umsetzung des Dekrets.

LPA.

Oberschüler, die mit einem guten Ergebnis von über 80 Punkten die Maturaprüfung schaffen, werden ab dem kommenden Studienjahr mit einem Punktebonus von bis zu zehn Punkten für die Aufnahmeprüfung an italienischen Universitäten belohnt. Um die Details zu klären, ist allerdings noch eine Durchführungsbestimmung notwendig.

Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder mitteilte, hegt die Landesregierung große Bedenken gegen die neue Regelung, und zwar aus zwei Gründen: „Erstens sind die Unterschiede bei den Maturaergebnissen in Nord- und Süditalien sehr unterschiedlich. Die süditalienischen Oberschüler schließen im Schnitt mit einer deutlich höheren Punktezahl als die norditalienischen und Südtiroler Schüler ab. Das hat bereits eine Studie, die von Ex-Unterrichtsministerin Gelmini in Auftrag gegeben worden war, klar belegt. Zweitens sind auch die Anforderungen an den verschiedenen Schultypen sehr unterschiedlich und an bestimmten, beispielsweise technischen Oberschulen sind hohe Punktezahlen schwerer zu erreichen als an anderen."

Die Landesregierung will nun abwarten, wie die Durchführungsbestimmung zum Ministerialdekret ausschauen und wird dann auf eine Berücksichtigung der Besonderheiten des Südtiroler Bildungssystems pochen.

ohn

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