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Grundlegende Werte vertiefen: Philosophie-Olympiade beendet

LPA - Das Syn-philosophein, das gemeinsame Sich-Unterhalten über grundlegende Werte in Gang bringen: Damit fasst der Landeskoordinator den Sinn der Philosophie-Olympiade zusammen. Heute (28. Mai) wurde die elfte Ausgabe mit einer Abschlussfeier im Innenhof des Palais Widmann in Bozen beendet.

Diplome für die Teilnahme an der elften Philosophie-Olympiade, ganz rechts Inspektor Patscheider, daneben Landeskoordinator Reier.

"So schwer", erläuterte Landeskoordinator Josef Reier, Philosophie-Lehrer am Brixner Realgymnasium, "wie in diesem Jahr haben wir uns als Jury noch nie getan, weil so viele gut geschriebene Essays zu bewerten waren". Mit der Philosophie-Olympiade, betonte er, "sollen bei den Jugendlichen vor allem Freude an eigenständigem und kreativem Denken und die Fähigkeit der Auseinandersetzung und Ausformulierung eigener Positionen gefördert werden". "Es braucht", unterstrich Inspektor Ferdinand Patscheider, "Mut und Selbstbewusstsein, sich dieser Herausforderung zu stellen". Den Schülerinnen und Schülern gab er den Wunsch mit auf den Weg, "den Rucksack, den ihr von der Schule bekommt, gut zu nutzen". Das beste Essay im Landeswettbewerb, in den sich 13 Schülerinnen udn Schüler einegschrieben haben, hat Alexander Rabensteiner vom Realgymnasium Brixen geschrieben, über eine wissenschaftskritische Aussage von Paul K. Feyerabend; gemeinsam mit seinem Klassenkollegen Fabian Frener - dem Zweitplatzierten der Landesrunde - wurde er deshalb zur österreichischen Bundesausscheidung in Salzburg zugelassen, wo er als Drittplatzierter abschnitt, Fabian Frener erreichte Platz 10; als Themen standen etwa Zitate von Kierkegaard oder Karl Popper zur Auswahl, eines der Themen war die Euthanasie. Simon Gander vom Realgymnasium Sterzing hingegen beteiligte sich - als Drittplatzierter der Landesrunde - an der Regionalrunde, bei der es galt, in englischer Sprache ein Essay zu verfassen, etwa über ein Zitat aus Niccolò Machiavellis "Principe"; als Vertreter Südtirols in Rom wurde Simon Gander anschließend Achter. Bei der internationalen Runde mit Teilnehmenden aus 46 Ländern im dänischen Odense ging die Goldmedaille nach Ungarn, Silber errangen Schüler aus Österreich, Indien und Korea, Bronze erhielt eine Kroatin.

Die Philosophie-Olympiade ist eingebettet in einen internationalen Wettbewerbszyklus, der in fünf Ausscheidungsrunden - von der innerschulischen bis zur internationalen Ausscheidung - ausgetragen wird; sie besteht in der Ausarbeitung eines philosophischen Essays zu einem Zitat eines bekannten Denkers. Die Philosophie-Olympiade stand heuer unter dem Motto "Welche staatsbürgerlichen Tugenden?" Das Inspektorat für den sprachlich-expressiven Bereich im Deutschen Schulamt hat in Zusammenarbeit mit der Kerngruppe Philosophie in diesem Schuljahr zum elften Mal die Teilnahme an der Philosophie-Olympiade für die vierten und fünften Klassen der Oberschulen mit Philosophie-Unterricht organisiert.

Die vollständige Dokumentation mit Teilnehmenden und Ranglisten, Essays und Fotos der schulinternen Ausscheidungen, der Landesrunde und der Österreich-Runde, der Regionalen Runde und der Italien-Runde sowie der Internationalen Runde findet sich auf http://www.schule.suedtirol.it/rg-bx/projekte/phil-olymp/phil-olymp.htm

mac

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