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LR Tommasini: Sprachprojekte ermöglichen besseren Austausch
Positiv bewertet der italienische Schullandesrat Christian Tommasini die Entscheidung der Landesregierung, auch an den deutschsprachigen Schulen Pilotprojekte und neue Ansätze zum Sprachenerwerb zu ermöglichen: "Die Entscheidung für die Sprachprojekte ist ein positives Zeichen. Über die Projekte kann der Austausch mit den italienischen Schulen in Südtirol verstärkt und das gegenseitige Verständnis der Sprachgruppen ausgebaut werden."
Gestern (8. Juli) hat die Landesregierung auf Vorlage von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur erstmals klare Richtlinien erlassen, innerhalb derer die deutschsprachigen Schulen Sprachprojekte bei Einhaltung der autonomiestatutarischen Bestimmungen umsetzen können. Im Beschluss ist auch vorgesehen, den methodischen Zugang über den so genannten CLIL (Content an Language Integrated Learning)-Ansatz zu erproben, mit dem ein Nichtsprachenfach in Italienisch oder einer Fremdsprache unterrichtet werden kann - allerdings darf dies maximal zwei Fächer und maximal die Hälfte des jeweiligen Jahresstundenkontingents betreffen.
Für den italienischen Bildungslandesrat Tommasini ist die Entscheidung der Landesregierung ein Schritt hin zu einer offeneren Gesellschaft: "Es ist wichtig, dass auch die deutschsprachigen Schulen sich der Mehrsprachigkeit öffnen. Der Sprachenerwerb über den CLIL-Ansatz erleichtert den Austausch mit den italienischen Schulen, aber auch den Austausch des unterrichtenden Personals und trägt so zur Öffnung der Gesellschaft bei." Tommasini betont, dass der Unterricht in einem Nichtsprachenfach in einer Fremdsprache an den italienischen Schulen bereits erfolgreich praktiziert werde: "Die Projekte haben sich im italienischen Bildungsbereich bewährt und sind deshalb 2009 bzw. 2012 definitiv eingeführt worden. An den Schulen mit italienischer Unterrichtssprache werden wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen, weil wir überzeugt davon sind, dass nur innovative und effiziente Formen des Sprachenerwerbs gute Zukunftsaussichten garantieren."
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