Aktuelles

Trienala Ladina eröffnet neue Sichtweisen

LPA - "Chaos und Ordnung" steht als Leitmotiv über der diesjährigen Trienala Ladina. "Diese Ausstellung und der Agreiter-Kunstpreis sind von großer Bedeutung und werden auf reges Interesse stoßen", unterstrich Landesrat Mussner bei der heutigen (17. Juli) Vorstellung.

Vierte Trienala Ladina und dritten Agreiter-Kunstpreis vorgestellt (v.li.): Museum-Ladin-Direktor Planker, LR Mussner, Kurator Cramerotti, Bildhauer Agreiter.

"Das Thema 'Chaos und Ordnung' birgt Spannung", führte Landesrat Florian Mussner weiter aus, "und in dieser kreativen Verdichtung finden sich sicherlich Denkansätze, die uns allen neue Sichtweisen eröffnen und eine enorme Bereicherung darstellen."

Der dritte Kunstpreis für Bildhauerei Richard Agreiter mit einem Preisgeld von 10.000 Euro wurde aus 29 Kandidatinnen und Kandidaten Andreas Zingerle zugesprochen; der Maler und Bildhauer ist 1963 in Brixen geboren und in Percha wohnhaft.

Die Eltern des Preis-Namensgebers stammen aus dem Gadertal, von wo aus sie im Zuge der Option nach Böhmen übersiedelten, wo Richard Agreiter am 1941 geboren wurde; bald darauf zog die Familie nach Steinberg am Rofan, einem kleinen Tiroler Bergdorf, in dem Agreiter noch heute lebt und arbeitet. "Der Kunstpreis für Bildhauerei Richard Agreiter", erläuterte heute Museum-Ladin-Direktor Stefan Planker, "richtet sich an Bildhauerinnen und Bildhauer, die in Nord-, Ost- und Südtirol, im Trentino und in den ladinischen Tälern Gadertal, Gröden, Fassa, Buchenstein und Ampezzo tätig und wohnhaft sind, einen besonderen Bezug zu Kultur, Geschichte und Tradition dieses Gebietes haben und mit Metall, Holz, Stein, Keramik und Beton arbeiten".

"Die Trienala Ladina", erklärte Museumsdirektor Planker weiter, "ist ein Kunstwettbewerb, der alle drei Jahre ausgeschrieben wird; er steht allen Kunstschaffenden offen, die in den fünf ladinischen Tälern Gadertal, Gröden, Fassatal, Buchenstein und Ampezzo, in Graubünden und im Friaul wohnhaft sind. Teilnehmen können auch alle Künstlerinnen und Künstler, die sich als Ladiner fühlen und einen Bezug zur ladinischen Geschichte, Kultur und Tradition haben. Gegenstand der Trienala Ladina sind folglich Themen, die eng mit der ladinischen Kultur oder ganz allgemein mit dem Anderssein verknüpft sind."

"Ordnung und Chaos", griff Kurator Alfredo Cramerotti das Motto der Ausstellung auf, "sind wie lokal-global oder natürlich-künstlich nicht gegensätzlich, sondern komplementär; Künstlerinnen und Künstler reisen auf dieser Binarität".

Aus 34 Kandidatinnen und Kandidaten, die sich an der diesjährigen vierten Ausgabe der Trienala Ladina beteiligt haben, wurden von einer aus Adam Budak, Frida Carazzato, Alfredo Cramerotti, Gehard Demetz, Rainer Fuchs und Günther Moschig zusammengesetzten Jury sechs Gewinnerinnen und Gewinner ermittelt (in alphabetischer Reihenfolge): die 30-jährige Engadinerin Flurina Badel; die aus Lana stammende und in New York lebende 33-jährige Julia Biasi, die eine ladinische Mutter hat; Fabian Feichter, Jahrgang 1986, aus St. Vigil; der 1976 in Arco im Trentino geborene und in Canazei wohnende Manuel Riz; die 1953 in St. Ulrich in Gröden geborene und in Bozen wohnhafte Martina Stuflesser; und Alesch Vital, Jahrgang 1942, aus Scuol in der Schweiz. Die Ausstellung mit ihren Werken und denen des Agreiter-Preisträgers wird

am Freitag, dem 19. Juli,

um 18.00 Uhr

im Museum Ladin Ciastel de Tor

in St. Martin in Thurn

eröffnet; bei der Vernissage wird auch der Richard-Agreiter-Preis übergeben. Die Werke können bis Ende Oktober besichtigt werden; der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.

Weitere Informatioenn sind im Museum Ladin Ciastel de Tor in St. Martin in Thurn unter der Telefonnummer 0474 524020 erhältlich sowie im Internet unter www.museumladin.it

mac

Bildergalerie