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Kulturhauptstadt 2019: Franzensfeste und Bibliothekenzentrum als Schwerpunktprojekte

Die Kulturhauptstadtbewerbung Südtirols mit Venedig und dem Nordosten Italiens ist wieder auf Kurs: Die Landesregierung hat heute (22. Juli) beschlossen, dass nach der Bestätigung von Zugpferd Venedig Südtirol seinen Beitrag weiterhin leisten wird. Darüber hinaus hat sie mit der Franzensfeste und dem geplanten Bibliothekenzentrum in Bozen auch die beiden Schwerpunktprojekte für 2019 definiert.

DiKOM/ohn.

Seit drei Jahren arbeitet Südtirol mit Venedig und den Regionen von Italiens Nordosten an der Bewerbung um den Ehrentitel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2019 und hat dafür bereits Überzeugungsarbeit vor Ort geleistet, einen Kulturbus auf die Reise durch Südtirol geschickt und drei Ideenwettbewerbe lanciert.

Zuletzt schien das Großprojekt jedoch in Gefahr, weil das Zugpferd Venedig mit dem vorzeitigen Ausstieg drohte. Doch mittlerweile haben sich die Wogen wieder geglättet und die Landesregierung hat heute die Fortführung der Bewerbungsunterstützung beschlossen. „Verschiedene Äußerungen des Bürgermeisters von Venedig haben den Eindruck erwecken lassen, dass Venedig aussteigen will. Bürgermeister Giorgio Orsoni hat sich auch bei mir telefonisch gemeldet und gemeint, dass die Bewerbung gestorben wäre. Das war vor einigen Monaten und damals gab es Schwierigkeiten zwischen Friaul Julisch-Venetien und dem Veneto. Mittlerweile sind diese Probleme ausgeräumt und die Bewerbung geht weiter. Auch wir werden die Bewerbung also weiterhin unterstützen", konnte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute Entwarnung geben. Wie Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung erklärte, drehe sich die Bewerbung um die Themen Wirtschaft, Kultur und Frieden. Jede der beteiligten Regionen, so Durnwalder weiter, könne zwei Schwerpunktprojekte einbringen. Die Landesregierung hat heute für Südtirol das neue Bibliothekenzentrum und die Franzensfeste als ihre Schwerpunkte definiert. „Das Bibliothekenzentrum ist ein Zukunftsprojekt, das die Sprachgruppen zusammenführt, während die Franzensfeste im Schnittpunkt zwischen Verkehr, Kultur und Wirtschaft steht: In der ehemaligen Militärfestung wird der Infopoint für den Brennerbasistunnel eingerichtet und seit Jahren schon ist die Festung Austragungsort von Kulturveranstaltungen."

Nachdem die Bewerbung nun wie geplant weitergeführt werden kann, steht nun als nächste Aufgabe das Verfassen des Bewerbungsdossiers an. Dieses muss bis zum 20. September 2013 eingereicht werden und bildet die Grundlage für eine Vorauswahl. 2015 steht dann endgültig fest, welcher italienische Bewerber zur europäischen Kulturhauptstadt gewählt wird.

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