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Weltbildungstag: "Landwirtschaftliche Ausbildung aktuell und attraktiv"

LPA - "Die Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft", unterstreicht Landeshauptmann Durnwalder im Hinblick auf den Weltbildungstag am 8. September, "bieten eine breit angelegte Ausbildung, welche die besten Voraussetzungen für ein Weiterbestehen unserer Landwirtschaft schafft".

"Innerhalb von zehn Jahren", betont Landeshauptmann Luis Durnwalder in seiner Funktion als zuständiger Landesrat, "sind die Fachschulen von einjähriger bzw. zweijähriger Dauer zu Bildungseinrichtungen geworden, mit denen der Weg bis zur Matura gegangen werden kann. Diese beachtliche Entwicklung zeigt, welches Potential junge Menschen mit diesen Ausbildungen nutzen können."

"Die Ausbildung an den Fachschulen für Landwirtschaft", erklärt Juliane Gasser Pellegrini, Direktorin der Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft Salern und Dietenheim, "war von jeher vielfältig und praxisnah und von daher für viele attraktiv". Mit Umsetzung der Oberstufenreform wurde aufgrund der neuen Bestimmungen der maturaführende Weg auch für die Schülerinnen und Schüler der Fachschulen geebnet. Übertritte in andere Oberschulen sind nicht mehr zwingend, wenn die Grundausbildung nach drei bzw. vier Vollzeitjahren abgeschlossen ist. So kann ein einmal eingeschlagener Weg konsequent gegangen werden.

"Die Fachschulen", führt Direktorin Gasser Pellegrini weiter aus, "werden ihren Charakter und die Ausrichtungen grundsätzlich beibehalten und die praxisbezogene Berufsbildung für Land- und Hauswirtschaft bleiben. Vor allem in der Landwirtschaft stellt diese Ausbildung eine große Herausforderung dar, gilt es doch, jenen, die einen Hof - sei es als Voll- wie auch als Zu- und Nebenerwerb - übernehmen werden, das erforderliche Rüstzeug mitzugeben."

Besonders wichtig sei es dabei, Jugendlichen unterschiedliche Perspektiven und Möglichkeiten aufzuzeigen und ihnen Kompetenzen und Fertigkeiten zu vermitteln. Produktveredelung und vermehrte Wertschöpfung am Hof selbst sollten stärker dazu beitragen, dass der landwirtschaftliche Betrieb für die gesamte Familie eine Existenzgrundlage bietet; etwa durch die Aufnahme von Gästen und Senioren oder auch Schulklassen im Rahmen von "Schule am Bauerhof" sowie Referenten- und Beratertätigkeit der Bauern und Bäuerinnen zu landwirtschaftlichen Themenbereichen.

"Für viele Betriebsinhaber bietet auch die Ausübung eines Handwerks ein hilfreiches zweites Standbein", weist Direktorin Pellegrini hin, "wofür Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaft einjährige Bildungsguthaben für eine zweite Ausbildung erhalten, und zwar in holz- und metallverarbeitenden Berufen sowie Metzger und Mechaniktechniker".

Von großer Bedeutung, fährt die Schuldirektorin fort, in der land- und hauswirtschaftliche Ausbildung sei auch der Bereich der Lebensmittelqualität. Gerade in Zeiten großer Verunsicherung der Konsumenten durch Massenproduktion mit nicht immer durchschaubaren Mitteln könne die klein strukturierte Landwirtschaft in Südtirol mit ihrer Biodiversität und Nachvollziehbarkeit den Verbrauchern Schutz im Lebensmittelbereich geben und mit veredelten Produkten zu einer hochwertigen Ernährung beitragen. "Diese Hochwertigkeit", unterstreicht Gasser Pellegrini, "kann wiederum die Existenz unserer landwirtschaftlichen Betriebe sichern und bietet den Konsumenten einen nicht zu unterschätzenden Luxus".

mac