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Imkerschule und Honigkoffer: Angebote der Fachschulen für Landwirtschaft

LPA - Das Wissen über die faszinierende Welt der Bienen und ihre wichtigen Aufgaben im Kreislauf der Natur werden in zwei Angeboten der Fachschulen für Landwirtschaft vermittelt: in der Imkerschule für Erwachsene und durch den Honigkoffer für Schulklassen.

In der Imkerschule (im Bild an der Laimburg) wird Wissen über den Umgang mit Bienen und bei der Verarbeitung ihrer Produkte vermittelt.

Für die Imkerschule wurde ein modulares Aus- und Weiterbildungssystem entwickelt, das den Anforderungen sowohl von Jung- und Neu-Imkern wie auch von erfahrenen Imkern gerecht wird. "Dieses Angebot", berichtet der Direktor der Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung Stefan Walder, "wurde von den Imkern und Imkerinnen sehr gut angenommen: So konnten im Jahr 2011 insgesamt 79, im Jahr 2012 insgesamt 84 und im Jahr 2013 sogar 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Grundmodulen die Grundlagen der Imkerei erlernen. Die Zahlen zeigen, dass 98 Prozent der Abgänger dieser Lehrgänge mit der Bienenhaltung begonnen haben, das sind immerhin 248 Neu-Imker in drei Jahren." Daneben gibt es zahlreiche Spezialisierungsmodule, in denen die Teilnehmenden Themenbereiche oder Techniken der Imkerei erlernen. So haben in den letzten drei Jahren an die 300 Imkerinnen und Imker an Kursen teilgenommen, die beispielsweise die Königinnenzucht oder die Gewinnung, Veredelung und Vermarktung von Bienenprodukten betrafen. Die Südtiroler Imkerschule ist vor sechs Jahren von der Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung mit ihren Fachschulen für Landwirtschaft und in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Imkerbund gegründet worden. Das Aus- und Weiterbildungsprogramm der Südtiroler Imkerschule soll in Zukunft noch um weitere Inhalte erweitert werden. Die Einschreibungen in die Imkerschule für dieses Jahr laufen bereits und sind noch an den Fachschulen Laimburg, Salern und Fürstenburg möglich.

Um Schülern und Schülerinnen der Grund- und Mittelschulen die Bedeutung der Honigbiene für die heimische Natur und Landwirtschaft näher zu bringen, hat die Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung 2007 den didaktischen Honigkoffer für Grund- und Mittelschulen entwickelt. "Im vergangenen Schuljahr", legt Abteilungsdirektor Walder dar,  "konnten 73 Schulklassen mit den fünf Honigkoffern arbeiten und ihr Wissen in der Lernwerkstatt vertiefen, somit haben dabei 1500 Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über die Bienen, die Imkerei und den Nutzen dieser Insekten erweitert". Die Schülerzahlen sind im Laufe der mittlerweile fünf Jahre relativ konstant geblieben, da der Honigkoffer immer ausgebucht war; 7500 Schülerinnen und Schülern ist damit die Welt der Bienen näher gebracht worden.

Zusätzlich zum Honigkoffer haben die Lehrpersonen auch die Möglichkeit, zusammen mit ihren Klassen einen Bienenstand zu besuchen. So konnten beispielsweise an der Bildungsstätte für Bienenkunde in Altenburg bei Kaltern in den vergangenen Jahren zwischen 30 und 40 Schulklassen pro Jahr direkte Einblicke in ein Bienenvolk erhalten und die Imkerei in Südtirol kennen lernen.

mac

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