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Landesregierung: Grünes Licht für neue Leistungsvereinbarung mit Uni Bozen

Die Landesregierung heute (14. Oktober) Landesrätin Sabina Kasslatter Mur zur Unterzeichnung der neuen Leistungsvereinbarung mit der Freien Universität Bozen ermächtigt. Die Vereinbarung legt fest, wie vom Land für die Tätigkeit und Entwicklung der Universität zur Verfügung gestellten Fördermittel von 2014 bis 2016 verwendet werden.

Ressortleiterin Karin Dalla Torre, Rektor Walter Lorenz, Präsident Konrad Bergmeister, Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, Uni-Direktor Günther Mathà und Landes-Abteilungsdirektor Günther Andergassen (v.l.n.r.).

Die mit der Universität in der Leistungsvereinbarung festgelegten Ziele und Indikatoren sind das Ergebnis eines intensiven und konstruktiven Dialogs der Universitätsgemeinschaft und eines Dialogs der Universität mit dem Land Südtirol. Eingeflossen sind auch die Ergebnisse der 2010 durch die Landesregierung in Auftrag gegebenen externen Evaluierung der Universität.

Die neue Leistugsvereinbarung legt die strategische Ausrichtung der Universität sowie die Ziele in den Bereichen Forschung, Lehre, Lebensbegleitendes Lernen, Personal, Organisation, Fördermittel und Evaluierung im Detail ebenso fest wie die Indikatoren, die die Zielerreichung überprüfbar machen. „2014 stellen wir der Universität 55 Millionen Euro, 2015 65 Millionen Euro und 2016 75 Millionen Euro für die Erreichung der Ziele zur Verfügung", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung.

„Das präzise Dokument, das aus der Evaluation der Universität und der ersten Leistungsvereinbarung hervorgegangen ist, bietet eine gute Grundlage für das Land Südtirol, um die Entwicklung der Universität zu begleiten und den bestmöglichen Einsatz der Fördermittel zu beurteilen. Auch die Verbesserung der Ausbildung für den Kindergarten und die Grundschule, die mir ein besonderes Anliegen ist, zählt zu den Hauptzielen in der neuen Leistungsvereinbarung. Die Fakultät für Bildungswissenschaften soll innerhalb von fünf Jahren in Zusammenarbeit mit den Euregio-Universitäten in Europa eine führende Rolle bei der Ausbildung der Lehrenden und Erziehenden einnehmen ", zeigt sich Landesrätin Sabina Kasslatter Mur zufrieden.

Die strategische Ausrichtung der Universität sieht vor, dass sie sich als Motor der gesellschaftlichen Integration und nachhaltigen Innovation aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen, ihrer mehrsprachigen Ausrichtung und kulturellen Kompetenzen versteht. Eine verstärkte Vernetzung und Kooperation zwischen den Fakultäten, mit den Universitäten in der Europaregion, den anderen Forschungseinrichtungen und insbesondere mit dem Konservatorium und der Philosophisch-Theologischen Hochschule in den Bereichen Lehre, Forschung, Verwaltung und Organisation sowie gemeinsame Lehr- und Forschungsprojekte gehören zu den Hauptzielen. Universitäts-Präsident Konrad Bergmeister: „Wir haben mit dieser neuen Leistungsvereinbarung ein dynamisches Begleitinstrument für eine qualitätvolle Entwicklung von Lehre und Forschung ausgearbeitet. Die Freie Universität Bozen wird in Zukunft wie andere internationale Universitäten jährlich in der Erreichung der vereinbarten Leistungen evaluiert werden. Die Leistungsvereinbarung ist ein wichtiges Zeichen des Vertrauens der Landesregierung in die junge Universität und ihre Fähigkeit, in Zukunft im Territorium und in der internationalen Universitätslandschaft eine breite Akzeptanz zu erreichen."

Im Bereich der Forschung hat sich die Universität  das Ziel gesetzt, ein klares, international sichtbares Forschungsprofil zu entwickeln, an jeder Fakultät Forschungsschwerpunkte zu schaffen, inter- und transdisziplinäre Forschung zu fördern und Kompetenzzentren weiterzuentwickeln.  

Leitbildelement der Freien Universität Bozen im Bereich der Lehre ist die Dreisprachigkeit (Deutsch, Italienisch, Englisch), die sich im dreisprachigen Studienangebot, in den internationalen Studienprogrammen und in der internationalen Zusammensetzung sowie der Dreisprachigkeit der Lehrenden und Studierenden manifestiert. Außerdem sollen interdisziplinäre sowie fakultätsübergreifende Lehrangebote weiterentwickelt, die Ausbildung der Lehrpersonen durch eine koordinierte Zusammenarbeit mit den Euregio-Universitäten von Innsbruck und Trient im Rahmen einer Euregio-School of Education verbessert sowie internationale Studienprogramme eingerichtet werden.

Um allen Bevölkerungskreisen Zugang zu universitären Studiengängen zu ermöglichen, wird die Freie Universität Bozen in den nächsten Jahren außerdem ihre Rolle im Bereich Lebensbegleitendes Lernen und wissenschaftliche Weiterbildung für Personen mit und ohne Hochschulzugangsberechtigung ausbauen und ihre entsprechenden Initiativen (etwa das Studium Generale sowie die Kinder-Universität) weiterentwickeln.

Unterzeichnet wird die Leistungsvereinbarung in den nächsten Tagen von Landesrätin Kasslatter Mur und der Führungsspitze der Universität.

ohn

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