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Bildungslandesrätin will gemeinsamen Euregio-Forschungsraum

LPA - Für einen gemeinsamen Euregio-Hochschul- und Forschungsraum hat sich Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur im Rahmen der jüngsten Sitzung des Kontaktausschusses der Universität Innsbruck, der Freien Universität Bozen, der Tiroler Landesregierung, des Landes Südtirol und der Südtiroler HochschülerInnenschaft ausgesprochen. Dabei wurde über die bisherige Entwicklung und über künftige Herausforderungen des Universitätsbereiches diskutiert.

Bildungslandesrätin Kasslatter Mur hat sich bei der jüngsten Sitzung des Kontaktausschusses für einen gemeinsamen euregionalen Hochschul- und Forschungsraum ausgesprochen

An der Sitzung nahm von Seiten der Universität Innsbruck die gesamte Spitze teil, angeführt von Rektor Tilmann Märk und dem Vorsitzenden des Universitätsrats Christian Smekal. Die Freie Universität Bozen war durch Rektor Walter Lorenz, Direktor Günther Mathà und Prorektorin Gabriella Dodero vertreten, das Land Südtirol entsandte Führungskräfte der Abteilung Hochschulförderung, Universität und Forschung mit Abteilungsdirektor Günther Andergassen an der Spitze.

Rektor Märk bot einen Rückblick auf die Tätigkeiten an der Uni Innsbruck in Zusammenarbeit mit Bozen und ging insbesondere auf das neue Rahmenabkommen zwischen den Universitäten Innsbruck, Bozen und Trient ein, das wie er sagte, nun mit Leben zu erfüllen sei. Auch das Rahmenabkommen mit der Eurac war verlängert worden.

Besondere Erwähnung fand der aus Meran gebürtige Professor für Klimaforschung an der Universität Innsbruck, Georg Kaser, der heuer mit dem Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurde. Außerdem wurden folgende drei Südtiroler zu Professoren der Universität Innsbruck berufen: Wolfgang Kofler, Wolfgang Obexer und Marjan Coletti.

Die Vizerektorin für Forschung, Sabine Schindler, gab bekannt, dass gemeinsam mit Bozen und Trient ein Euro-Research-Day organisiert wird, der vom 24. bis 25. Oktober dieses Jahres in Bozen stattfinden wird. Dort  werden verschiedene Forschungsprojekte vorgestellt und verschiedene Forschungsstätten besucht.

Der Vizerektor für Lehre und Studierende, Roland Psenner, gab Einblick in die jüngsten Statistiken: Sie belegen, dass die Südtirolerinnen und Südtiroler mit großem Erfolg in Innsbruck studieren und sich Neuimmatrikulationen und Abschlüsse die Waage halten.

Über die aktuelle Strukturreform der Freien Universität Bozen berichtete Direktor Mathà. Er wies auf die Bemühungen der Universität hin, in Verhandlung mit dem römischen Wissenschaftsministerium Rahmenbedingungen zu schaffen, die die vereinbarte Kooperation zwischen den Universitäten Bozen und Innsbruck insbesondere im Bereich Lehre und gemeinsames Lehrangebot auch tatsächlich ermöglichen.

Prorektorin Dodero ging hingegen auf die verschiedenen Aspekte der Mehrsprachigkeit an der Universität Bozen ein und verwies auf die Instrumente der Qualitätssicherung, die mit dem neuen Universitätsstatut geschaffen wurden.

Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung des Kontaktausschusses war die Lehrerausbildungsreform in Österreich, deren Umsetzung von einer Arbeitsgruppe begleitet werden soll, in der auch Südtiroler Vertreter des Schulamtes, der Universität und des Landes mitwirken. So sollen Probleme für die Südtiroler Studierenden bei der Studientitelanerkennung möglichst vermieden werden.

Landesrätin Kasslatter Mur plädierte für mehr Kompetenzen im Bildungsbereich für Südtirol. Mit Blick auf die verschiedenen Wettbewerbsklassen stellte sie fest, dass diese aus der Sicht eines qualifizierten Unterrichts nicht immer hilfreich seien. So könne beispielsweise eine Lehrperson mit einschlägigem Fachstudium (z.B. Geografie) dieses Fach in der Schule nicht unterrichten, wenn es nicht in einer bestimmten Fächerkombination absolviert wurde. Es sei daher wichtig, auch Fachstudien für die jeweilige Wettbewerbsklasse anzuerkennen - und nicht nur fachübergreifende Bereiche.

Zum Abschluss der Sitzung gab es für die scheidende Landesrätin ein besonderes Lob: Rektor Märk hob ihre pragmatische und konstruktive Herangehensweise an die Probleme der Hochschulwelt sowie ihre Bemühungen um stets konkrete Lösungen hervor.

Kasslatter Mur betonte ihrerseits abschließend, dass in der zu Ende gehenden Legislatur weitere wichtige Schritte in Richtung einer noch stärkeren und engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten von Innsbruck und Bozen getan worden seien. Sie plädierte für einen Euregio-Hochschul- und Forschungsraum, der im europäischen und internationalen Kontext noch stärker wahrgenommen wird.

jw

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