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Großes Interesse an der Tagung "Das Recht am Bild"
LPA - Welche Spielregeln müssen Fotografen beachten? Was gilt für die Veröffentlichung von Bildern in den unterschiedlichsten Medien? Diese Fragen standen gestern Nachmittag (13. November) im Bozner Palais Widmann bei der von der Deutschen Landeskulturabteilung gemeinsam mit der Landesbibliothek "Teßmann" veranstalteten Tagung "Bitte Lächeln" zur Debatte.
Das Internet macht die rasche Verbreitung statischer und bewegter Bilder möglich. Damit wird die Frage nach den Bildrechten nahezu für alle aktuell. Dies zeigte sich auch bei der gestrigen Tagung, die mit über 150 Teilnehmenden völlig ausgebucht war.
Die Rechtslage beleuchtete gestern - auch anhand einer Reihe von Beispielen und Urteilen - Rechtsanwalt Andrea Pizzi, Fotorechtefachmann aus Bologna. Geregelt wird der Bereich der Urheber- und Nutzungsrechte durch ein Staatsgesetz aus dem Jahre 1941 (Nr. 633). Pizzi ging in seinem Referat auf die verschiedenen Arten der fotografischen Darstellung (Künstlerisches Foto, einfaches Foto und reine Wiedergabe) ein, gab Einblick in die Regelung von Urheber- und Nutzungsrecht, die Vorgaben zum Schutz der Privatsphäre und von Minderjährigen, die Differenzierung zwischen öffentlichem und privatem Raum sowie die besonderen Reglungen der journalistischen Arbeit.
Nach dem rechtstheoretischen Teil folgte der Blick in den praktischen Alltag. Den gaben Museion-Pressereferentin Catarina Longo, die über die Problemstellungen und Erfahrungen beim Einsatz von Fotomaterial des Bozner Museums für moderne und zeitgenössische Kunst berichtete, der Leiter der größten hiesigen Online-Nachrichtenseite, Rupert Bertagnolli, der über die Arbeitsweise und die Bebilderung bei "stol" informierte, und schließlich der Vorsitzende der Berufsfotografen Südtirols, Othmar Seehauser, der aus der Sicht des Berufsfotografen über das Fotografieren, den Umgang mit Bildern und deren Nutzung im Zeitalter moderner Medien sprach. Abgeschlossen wurde die Tagung mit einer Frage- und Diskussionsrunde.
jw
