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Stipendien: Technische Probleme verzögern Auszahlung - Kritik unangebracht

LPA - Der Direktor der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung, Günther Andergassen, bestätigt mit Bedauern, dass die ersten Stipendien an Studierende für das akademische Jahr 2013/14 erst anfangs 2014 ausbezahlt werden können. Die Kritik der Südtiroler HochschülerInnenschaft weist er allerdings zurück.

Der Chef der Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung weist darauf hin, dass das zuständige Amt und seine Mitarbeitenden alles unternommen hätten, um die Auszahlung noch innerhalb 2013 zu gewährleisten. Dass dies nicht gelungen sei, liege an den technischen Problemen, die im Zusammenhang mit dem staatlichen Transparenz- und Antikorruptionsgesetz aufgetreten seien. "Es galt, die bisher gut funktionierenden Informationssysteme entsprechend zu ergänzen, was schwierig und zeitaufwändig war", so Andergassen, "hinzu kam, dass durch die automatisierte Kontrolle des Informationssystems viele - allzu viele - Fehlermeldungen zu überprüfen waren. In solchen Fällen bieten wird den Bewerbenden die Möglichkeit einer Richtigstellung, um das Risiko eines Ausschlusses einzuschränken. Dies werden wir in Zukunft möglicherweise nicht mehr tun, um so Zeit zu gewinnen."

Abteilungsdirektor Andergassen betont, dass die Stipendien nicht in Frage gestellt seien. Vielmehr habe das zuständige Ressort trotz bedeutender Kürzungen des Budgets alles unternommen, um bei den Stipendien keine Abstriche vorzunehmen. Auch seien die entsprechenden Geldmittel bereits mit dem Beschluss zur Ausschreibung des Stipendienwettbewerbs zweckgebunden. Insgesamt haben heuer 4600 Studierende um ein Stipendium angesucht, 2700 vor dem ersten Einreichetermin am 26. September 2013.

Was die Kritik an der Informationspolitik des Landes anbelangt, so habe das Amt intensiv auf einen Abschluss des Verfahrens zum Zahlungstermin am 2. Dezember hingearbeitet. "Vor dem 3. Dezember eine gegenteilige Information hinauszugeben, erschien uns also nicht angebracht", so Andergassen. Merkwürdig sei hingegen, dass die Südtiroler HochschülerInnenschaft die Nachricht über die Verzögerung bereits am 2. Dezember 2013 an die Medien weitergeleitet und einen Tag danach entsprechende Briefe an Studierende verschickt habe.

Auch den Vergleich mit dem Trentino weist Andergassen als ungerechtfertigt zurück, dort bearbeiteten vier Mitarbeitende, (Südtirol: 3,5) 3700 Gesuche (Südtirol: 4600), wobei der Einreichetermin nicht der 30. Oktober, sondern bereits der 13. September sei. Abschließend ruft Abteilungsdirektor Andergassen die Südtiroler HochschülerInnenschaft zu einer konstruktiven Zusammenarbeit im Sinne der Studierenden auf.

jw