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LRin Kasslatter Mur: Prüfungen als Anliegen bei Abschiedsbesuch in Rom
Gleich zwei Prüfungen, jene am Ende der Mittelschule und die Matura, sollen neu geordnet werden. Dieses Anliegen hat Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur gestern (5. Dezember) am späten Nachmittag noch einmal im Unterrichtsministerium in Rom deponiert. Anlass war ihr Abschiedsbesuch im Ministerium.
Kasslatter Murs Besuch im Ministerium in Rom war zwar ihr letzter als Bildungslandesrätin, durchaus aber nicht nur ein Höflichkeitsbesuch: "Ich habe diesen Besuch natürlich genutzt, um mich bei den Ministeriumsspitzen zu verabschieden und mich für das, was wir vorangebracht haben, zu bedanken, trotzdem gibt es aber noch eine Reihe von Themen, die weiterverfolgt werden müssen", so die Landesrätin nach dem Treffen mit Luigi Fiorentino, Kabinettchef von Ministerin Maria Chiara Carrozza.
Im Mittelpunkt standen zwei Prüfungen, die laut Kasslatter Mur angepasst werden sollten, allen voran die Mittelschulprüfung, bei der vor allem die Gewichtung der Fächer überdacht werden müsse. "Derzeit liegt der Fokus zu sehr auf den Sprachen, während der naturwissenschaftlich-technische Bereich eine untergeordnete Rolle spielt", so die Landesrätin, die auch ein Überdenken der Benotung fordert: "Die mündliche Prüfung, aber auch die Zugangsnote haben zur Zeit zu wenig Einfluss auf die Endnote", so Kasslatter Mur.
Für mehr Einheitlichkeit plädiert die Landesrätin dagegen in Sachen Matura: "Wir sprechen uns dafür aus, dass die Themen für die schriftliche Prüfung in der zweiten Sprache nicht mehr von den jeweiligen Prüfungskommissionen erarbeitet werden, sondern von den Schulämtern", so Kasslatter Mur. Damit werde verhindert, dass die Themen von Schule zu Schule unterschiedlich seien, was für mehr Chancengleichheit und eine bessere Vergleichbarkeit sorge.
Weiter gebaut werden müsse auch an der Bildungs-Autonomie. So hat die Landesrätin gestern erneut mehr autonome Kompetenzen eingefordert, etwa beim Dienstrecht des Lehrpersonals oder der Berufsausbildung. "Hier gilt es vor allem all jene Hürden abzubauen, die es für die Beschäftigung von Lehrlingen gibt, um der Jugend eine Chance auf einen Einstieg in die Arbeitswelt zu geben", so Kasslatter Mur, die ihren Abschiedsbesuch auch genutzt hat, der Ministerialspitze für die in den letzten Monaten erzielten Durchbrüche in Sachen Schulkalender und Berufsmatura zu danken.
chr