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Neuer Schulkalender: Fünftagewoche kommt gut an

Fünftagewoche und neue Ferieneinteilung: Die Reform des Schulkalenders brachte große Veränderungen für Südtirols Schulwelt mit sich. Ein Jahr nach der Neuregelung hat die Dienststelle für Evaluation eine Erhebung durchgeführt, laut der 73 Prozent der Befragten die Fünftagewoche befürworten. Für Landesrätin Sabina Kasslatter Mur ein positives Zeichen: "Wenn der Schulkalender verändert wird, wirkt sich das auf alle Familien aus. Deshalb bin ich sehr zufrieden, dass die Änderungen nach dem anfänglichen Aufschrei mehrheitlich gut angenommen werden."

Die Dienststelle für Evaluation hat alle Mitglieder der Schulräte (Eltern, Lehrpersonen, Schulführungskräfte, Verwaltungspersonal, Oberschüler), Musikschulen, Sportvereine, Gemeinden und Lehrerverbände in die Untersuchung einbezogen und 1475 Fragebögen verschickt. 938 davon sind vollständig beantwortet bei der Evaluationsdienststelle eingegangen.

Hohe Zustimmung zur Fünftagewoche
Wichtigste Erkenntnis der Befragung: Die zwei wichtigsten Neuerungen, die mit der Reform des Schulkalender einhergegangen sind, die Einführung der Fünftagewoche und die neue Ferieneinteilung, kommen bei allen Beteiligten mehrheitlich gut an. 73 Prozent der Befragten befürworten die Fünftagewoche, 27 Prozent lehnen sie ab. Besonders hoch ist die Zustimmung bei den Schülern und den Eltern. Dort liegt die Zustimmung bei jeweils knapp 80 Prozent. Aber auch die Lehrpersonen sind mit der Fünftagewoche mehrheitlich einverstanden (65 Prozent Zustimmung).

Sommer- und Allerheiligenferien kürzen, Osterferien verlängern
78 Prozent der Befragten sind mit der neuen Ferieneinteilung sehr zufrieden (28 Prozent) oder eher zufrieden (50 Prozent). Eher nicht zufrieden sind 18 Prozent, überhaupt nicht zufrieden 4 Prozent.
Trotzdem wünscht sich ein Großteil der Befragten eine Verlängerung der Osterferien (73 Prozent). Für die Kürzung der Sommerferien sprechen sich 33 Prozent, für die Kürzung der Allerheiligenferien 35 Prozent aus. Weihnachtsferien und Winterferien passen so wie sie sind.
Mehrheitlich abgelehnt wird die neue Regelung zu den Fenstertagen in Zusammenhang mit den Weihnachtsferien, wie zuletzt bei der Diskussion um den Unterricht am 23. Dezember zum Ausdruck gekommen ist. 50 Prozent der Befragten sind damit überhaupt nicht einverstanden, 26 Prozent sind eher nicht einverstanden. Bei den Schülervertretern der Oberschule ist die Ablehnung besonders hoch (93 Prozent).

Stundenpläne der Schulen positiv
Eher positiv werden auch die Stundenpläne der Schulen beurteilt. Eine hohe Zustimmung geben allerdings nur 11 Prozent der Befragten. Für 65 Prozent sind die Stundenpläne überwiegend positiv, für 19 Prozent überwiegend negativ und für 5 Prozent sehr negativ.
Gewünscht werden mehr musische, sportliche oder spielerische Aktivitäten (57 Prozent), eine Kürzung der Gesamtunterrichtszeit - vor allem in der Oberschule (46 Prozent), die  Anerkennung der außerschulischen Bildung (42 Prozent) sowie flexible Schuleintritts- und -austrittszeiten (38 Prozent).
Mehrheitlich gut bewertet wird das Mensaangebot an den Schulen, für 40 Prozent der Befragten trifft dies zu, für 28 Prozent trifft dies eher zu, für jeweils 16 Prozent trifft dies eher oder gar nicht zu.
„Der neue Schulkalender war ein erster großer Schritt und gehört jetzt weiterentwickelt. Im Mittelpunkt müssen dabei die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen, danach die der Lehrpersonen und der Eltern stehen.  Das Bildungssystem muss den Alltag der Familien unterstützen und erleichtern statt ihn zu belasten und zu verkomplizieren", So Landesrätin Kasslatter Mur.

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