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Ausstellung "Alberto Melloni. Reiseerinnerungen in 3D" ab 25. Februar

LPA - Eine besondere Fotoausstellung ist ab 26. Februar in der Galerie foto-forum in Bozen zu sehen. Gezeigt werden Reiseerinnerungen aus der Zwischenkriegszeit in Form von fünfzig sogenannten Anaglyphen - gedruckten Stereoprojektionen mit 3D-Effekt - aus dem am Landesarchiv deponierten Bildbestand Alberto Melloni. Eröffnet wird die Ausstellung am 25. Februar durch Landesrat Florian Mussner.

"Alberto Melloni. Reiseerinnerungen in 3D" ist der Titel der Fotoausstellung die das Südtiroler Landesarchiv in Zusammenarbeit mit der Galerie foto-forum ab 26. Februar in Bozen zeigt. Zu sehen sind Reiseerinnerungen aus der Zwischenkriegszeit in der Form von fünfzig sogenannten Anaglyphen, das sind gedruckte Stereoprojektionen, die sich durch ihren 3D-Effekt auszeichnen. Das Bildmaterial kommt aus dem Südtiroler Landesarchiv, wo der Bildbestand Alberto Melloni aufbewahrt wird. Mellonis Archiv umfasst insgesamt 3289 Negative und s/w-Diapositive auf Glasplatte.

Die Ausstellung wird

am 25. Februar
um 19.00 Uhr
in der Galerie foto-forum
Bozen, Weggensteinstraße

durch Landesrat Florian Mussner eröffnet.

Alberto Melloni, von dem die Fotografien stammen, wurde 1888 in Villafranca Padovana geboren. Er war von Beruf Manager des Credito Italiano, verbrachte die Sommerurlaube mit seiner Frau und den drei Söhnen an verschiedenen renommierten Feriendestinationen in Italien und im europäischen Ausland. Seine Bilder aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren sind Ausdruck seiner Leidenschaft für Kultur, Natur und das Bergsteigen, in erster Linie aber sind sie als Reiseerinnerungen anzusprechen.

Unter den Aufnahmen finden sich Streiflichter auf das verschwundene Berlin der Zwischenkriegszeit, die obligaten Windmühlen in den Niederlanden, Hamburger Fleete, die Sagrada Familia in Barcelona, Bilder verschiedener Objekte in Wien, Paris, Rom, Venedig und Neapel. Unter den italienischen Sujets überwiegen die Tyrrhenische Küste, die Toskana, Umbrien und die Alpen: Vom Monte Rosa zum Matterhorn, von der Sellagruppe über die Lastoni di Formin bis Cortina d'Ampezzo, dem bevorzugten Feriendomizil der Mellonis.

Als begeisterter Bergsteiger unternahm Alberto Melloni zusammen mit seiner Frau Kletter- und Gletschertouren, wobei er trotz ihrer Sperrigkeit und ihres Gewichts die Stereoausrüstung stets mitführte und die Besteigung etwa des Piz Palü und anderer Dolomitengipfel fotografisch festhielt.

Die in dieser Ausstellung gezeigten Reiseerinnerungen Alberto Mellonis, der 1967 verstorben ist, sind Zeugnisse eines begeisterten Amateurs, der vielleicht kein "großer" Fotograf war, wohl aber ein Fotograf mit einer großen Vision: andere an der Tiefe und dem Realismus seiner Erinnerungen teilhaben zu lassen und mit Hilfe der dritten Dimension der Fotografie Emotionen zu vermitteln.

jw