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Schulführungskräfte-Treffen zum Thema "Inklusion - Anspruch und Wirklichkeit"

LPA - Die schulische Inklusion von Schülern mit besonderen Bildungsbedürfnissen stand im Mittelpunkt des jüngsten Treffens der Führungskräfte der deutschsprachigen Schulen in Brixen.

Die Führungskräfte der deutschsprachigen Schulen haben sich in Brixen mit dem Thema Inklusion auseinandergesetzt

Die Führungskräfte der deutschsprachigen Schulen treffen sich mehrmals jährlich, um sich vertiefend aktuellen Bildungsthemen zu widmen. Eine solche Themenkonferenz fand vergangene Woche an der Bildungswissenschaftlichen Fakultät in Brixen statt. Thema war die schulische Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bildungsbedürfnissen.  

Bisher richteten sich die staatlichen gesetzlichen Maßnahmen zur Integration ausschließlich auf Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung. Mit dem Gesetz 170 und einigen nachfolgenden Bestimmungen wurde das Recht auf individualisierte und auf Stärken und Schwächen abgestimmte Bildungspläne unter anderem auch auf Kinder und Jugendliche mit Lernstörungen, wie zum Beispiel einer Lese-Rechtschreib-Störung, ausgedehnt. Damit stehen die Schulen im Bereich der Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bildungsbedürfnissen auch vor einigen neuen Herausforderungen.

Diese geänderten Rahmenbedingungen boten Anlass für eine Themenkonferenz, bei der sich vergangene Woche die Direktoren aller Schulstufen auf Einladung des Deutschen Schulamtes einen Tag lang intensiv mit diesem Thema beschäftigten.

Mit einer Außensicht auf die Inklusion in Südtirol stimmte eine Dokumentation des WDR-Fernsehens auf den Tag ein. Anschließend gab Professor Dario Ianes von der Bildungswissenschaftlichen Fakultät in seinem Impulsreferat zu den gesetzlichen Neuerungen und der Philosophie dahinter den Führungskräften zahlreiche Anregungen und Gedanken mit auf den Weg. In einer intensiven Arbeits- und Austauschphase reflektierten die Führungskräfte Vision und Praxis der schulischen Inklusion, analysierten die vorhandenen Stärken und Hindernisse und besprachen mögliche nächste Schritte zu einer Weiterentwicklung der Inklusion.

Schulamtsleiter Peter Höllrigl verweis auf die wichtige Aufgabe der Schule im Bereich der Inklusion. Die neuen Regelungen würden aber auch der bunten Schulwelt und ihrer Komplexität Rechnung tragen. Franz Lemayr, Inspektor für die Integration, betonte, dass die inklusive Schule Aufgabe für alle Lehrpersonen sei. Wichtig sei die entsprechende Haltung dahinter.

Beendet wurde die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion, zu der sich neben Schulamtsleiter Peter Höllrigl, Inspektor Franz Lemayr und Rudolf Meraner, Leiter des Bereichs Innovation und Beratung, auch weitere Führungskräfte zusammenfanden. Die Ergebnisse der Themenkonferenz dienen als Grundlage für die Weiterarbeit in den einzelnen Schulen und für das Unterstützungssystem.

jw

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