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Kulturbeirat: Landesregierung hat Mitglieder ernannt

Die Landesregierung hat heute (1. April) auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer den Kulturbeirat für die deutsche Sprachgruppe ernannt. Bei der Bestellung wurden neue Wege beschritten: Zum einen wurden die vier Sachverständigen über ein Auswahlverfahren ermittelt, zum anderen fünf Fachleute ohne Stimmrecht ins Gremium berufen. "Die Neuerungen sollen Offenheit und Transparenz signalisieren", so Kulturlandesrat Achammer.

Der Kulturbeirat hat die Aufgabe, die Landesregierung in Fragen der Kulturpolitik und der Kulturförderung zu beraten. Der Beirat setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Eines davon ist der zuständige Landesrat, der dem Beirat vorsitzt. Sechs Mitglieder werden von den großen Kulturvereinen und Kulturverbänden vorgeschlagen; vier Mitglieder sind Sachverständige in einzelnen Kulturbereichen. Zusätzlich kann der Landeskulturbeirat in seiner Arbeit durch Fachleute ohne Stimmrecht unterstützt werden, die von außen berufen werden.

"Bei der Ernennung des Gremiums haben wir neue Wege beschritten", betont Landesrat Achammer, „wir haben die Sachverständigen über ein Auswahlverfahren ermittelt. Wodurch Offenheit und Transparenz zum Ausdruck gebracht werden sollen. Zudem wurden zusätzlich fünf Fachleute von außen in den Beirat berufen, um der Heterogenität der Kulturszene Rechnung zu tragen und zusätzliche Kultursparten und -formen im Beirat Raum zu geben."

Die großen Kulturverbände werden durch Klaus Runer (Südtiroler Theaterverband), Erich Deltedesco (Südtiroler Chorverband und Verband der Kirchenchöre), Josef Fauster (Verband der Südtiroler Musikkapellen), Helga von Aufschnaiter (Südtiroler Künstlerbund), Georg Mühlberger (Südtiroler Kulturinstitut) und Albert Willeit (Heimatpflegeverband Südtirol) vertreten sein. Bei den vier Sachverständigen, die über ein Auswahlverfahren ermittelt wurden, handelt es sich um die Kunsthistorikerin und Kuratorin Sabine Gamper, den Journalisten und Literaturfachmann Klaus Hartig, die Theaterpädagogin Doris Brunner und die Kunsthistorikerin Eva Gratl. Die Sachverständigen wurden auf der Grundlage von Vorzugskriterien unter über 50 Interessierten ausgewählt, wobei die Qualifikation in einer Kunstsparte, die Kenntnis der Kulturszene Südtirols, die Vernetzung mit Kulturträgern in- und außerhalb des Landes, Erfahrung im Kulturmanagement und in der Erarbeitung von Konzepten sowie Teamfähigkeit und Kommunikationskompetenz ausschlaggebend waren. Für Landeshauptmann Arno Kompatscher ist der Beirat "sehr ausgewogen besetzt und berücksichtigt alle Strömungen". 

"Da es vorrangige Aufgabe des Kulturbeirats sein soll, die strategische Debatte über die Ausrichtung der Kulturpolitik zu führen und einen Entwicklungs- und Erneuerungsprozess anzustoßen, war es mir wichtig, durch die Berufung zusätzlicher Fachleute von außen, diese Diskussion möglichst breit anzulegen",  so die Vorstellung des zuständigen Landesrats. Der Kurator des Essl-Museums in Klosterneuburg bei Wien, Günther Oberhollenzer, der Rechtsanwalt und Musikfachmann Anton von Walther, der Lektor für Rechtsgeschichte an der Uni Innsbruck und Traditionsexperte Florian von Ach, die Übersetzerin und „Franzmagazine"-Mitbegründerin Kunigunde Weissenegger sowie der Literaturwissenschaftler Toni Bernhart sind die fünf Fachleute, die von außen in den Beirat berufen wurden.

Der Kulturbeirat bleibt für die Dauer der Legislaturperiode im Amt. Er tagt drei- bis viermal jährlich in Bozen.

jw