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Ladinisch als Weltkulturerbe: Unterstützung von LR Mussner
Südtirol soll ein zweites Welterbe erhalten, diesmal allerdings ein immaterielles: In die Unesco-Liste aufgenommen werden soll die ladinische Sprache, das entsprechende Anliegen ist heute (5. Mai) in Cortina vorgestellt worden. "Eine solche Anerkennung würde die ladinische Sprache als kulturelles, sprachliches, soziales und persönliches Gut aufwerten", so Ladinerlandesrat Florian Mussner.
Das aus 13 Mitgliedern aus den fünf ladinischen Tälern bestehende Komitee "Lingaz Ladina - Unesco", dem auch Landesrat Mussner angehört, setzt sich nun offiziell für die Anerkennung der ladinischen Sprache als immaterielles Weltkulturerbe der Unesco ein, indem das notwendige Material gesammelt und das Projekt vorangebracht wird. Es sei dies, so das Komitee, "eine gute Gelegenheit, um zusammen eine gemeinsame Strategie auszuarbeiten, die das Ziel verfolgt, unsere Sprache zu schützen, zu fördern und weiterzuentwickeln".
Vorteile für die Sprachentwicklung sieht auch Landesrat Mussner, der vorausschickt, dass auch die Anerkennung der Dolomiten als Weltnaturerbe ein stärkeres Bewusstsein für den unschätzbaren Wert des Erbes mit sich gebracht habe: "Eine solche Aufwertung würde auch das Ladinische erfahren, was wiederum dazu führen würde, dass unser Sprachbewusstsein gestärkt und das Leben und Erleben unserer Sprache im täglichen Gebrauch gefördert würde", so Mussner.
Vorerst arbeitet das 13-köpfige Komitee rund um Initiatorin Marina Crazzolara, dem auch der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra und die ladinische Referentin von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Cecilia Miribung, angehören, an der Ausarbeitung und Verschriftlichung des Projekts. Dieses wird dann der italienischen Kommission der Unesco in Rom vorgelegt, bevor es zur Unesco nach Paris soll. Für eine Anerkennung, so das Komitee, sprächen die geringe Anzahl der Sprachgruppenzugehörigen, der geschichtliche, sprachliche und kulturelle Wert des Ladinischen sowie dessen verschiedene Erscheinungsformen.
chr
