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30 Diplome an ehrenamtliche Bibliotheksleiterinnen und Qualitätsnachweise für 34 Bibliotheken
LPA – Südtirol hat 30 neue ehrenamtliche Bibliothekarinnen und 34 Bibliotheken, die sich 2013/14 erfolgreich einer Qualitätskontrolle unterzogen haben. Landesrat Philipp Achammer hat bei der Verleihung der Diplome und Zertifikate seine Anerkennung für die wertvolle Arbeit in den Bibliotheken ausgedrückt und die Rolle der Bibliotheken als Kultur- und Bildungsplätze hervorgehoben.
30 Bibliothekarinnen haben in den vergangenen beiden Jahren die Ausbildung zur Leiterin bzw. Mitarbeiterin in ehrenamtlich geführten öffentlichen Bibliotheken absolviert. Im Rahmen der Veranstaltung „Lesen, Hören, Wissen 2014" haben die 30 Bibliotheksleiterinnen - allesamt Frauen - am Donnerstag 22. Mai, aus den Händen von Landesrat Philipp Achammer die Abschlussdiplome erhalten.
Die 30 neuen Bibliothekarinnen hatten Anfang August 2013 auf Schloss Goldrain ihre 80stündige Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen. Das vom Amt für Bibliotheken und Lesen organisierte Seminar umfasste Bereiche wie Organisation der Bibliotheksarbeit nach standardisierten Qualitätskriterien, Leseförderung, Öffentlichkeitsarbeit, Konzepte für den Aufbau des Bestandes, Führung und Teamarbeit und die Organisation von Veranstaltungen.
„Bibliotheken sind vielfältige Plätze. Sie sind als Kultur- und Bildungsplätze und als soziale Orte zu sehen", so Landesrat Achammer. „Die demografische Entwicklung stellt die Bibliotheken vor eine große Herausforderung", unterstrich der Kultur- und Bildungslandesrat. Achammer sprach auch das neue Bibliothekenzentrum in Bozen an. Es solle zwar ein Zentrum der Bibliothekenlandschaft werden, jedoch immer im intensiven Austausch mit den Bibliotheken in der Peripherie stehen.
Die Kursleiterin Sabrina Frick verwies darauf, dass bei der Planung des Kurses auf einen starken Praxisbezug Wert gelegt wurde. Das veränderte Berufsbild nicht nur in den hauptamtlichen Bibliotheken, sondern vor allem auch im ehrenamtlichen Bereich mache eine fundierte Ausbildung mit ständiger Weiterbildung notwendig. Die öffentlichen Bibliotheken seien immer mehr mit steigenden Anforderungen an ein allumfassendes Servicebewusstsein konfrontiert, welches über die reine Vermittlung von Literatur hinausgehe.
Dass Südtirols Bibliotheken ganz auf Qualität setzen, beweist die Verleihung von Zertifikaten an 34 Bibliotheken für das bestandene Audit, das die Qualität in den Bibliotheken bestätigt.
Auch das Amt für Bibliotheken und Lesen und der Bibliotheksverband Südtirol haben sich in diesem Jahr zertifizieren lassen und das Audit erfolgreich bestanden. Die Zertifikate haben eine Gültigkeit von 3 Jahren.
Seit über 10 Jahren beschäftigen sich Südtirols Bibliotheken mit dem Thema Qualität und der Weiterentwicklung des Bibliothekswesens im Lande. In diesem Rahmen wurde das Audit als Qualitätssicherungsverfahren eingeführt. Anhand von Qualitätsstandards, welche vom Amt für Bibliotheken und Lesen in der deutschen Kulturabteilung und dem Bibliotheksverband Südtirol gemeinsam mit den Bibliotheken für verschiedene Bibliothekstypologien je nach Größe und haupt- bzw. ehrenamtlicher Betreuung der Bibliothek erarbeitet wurden, wird Qualität in Bibliotheken nachgewiesen und sichtbar gemacht.
Ziel des Audits ist es, den Bibliotheken Potenziale aufzuzeigen und Hilfestellung, sozusagen „einen Blick von außen" zu geben. Seit Beginn im Jahre 2003 wurden bereits über 150 Audits durchgeführt, 69 Bibliotheken und beide zentrale Stellen haben aktuell ein gültiges Zertifikat.
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Volker Klotz, Direktor des Landesamtes für Bbliotheken und Lesen (links) und Landesrat Philipp Achammer (rechts)
