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Ausbildung zur Tagesmutter und Schule am Bauernhof-Anbieter abgeschlossen
LPA – Gleich zwei Diplomübergaben fanden kürzlich an der Fachschule für Haus- und Landwirtschaft Salern statt: 23 Tagesmütter und 21 „Schule am Bauernhof“-Anbieter“ erhielten nach erfolgreicher Ausbildung ihr Diplom und sind nun gerüstet für den Arbeitsalltag am Hof.
„Die Tore des Hofes für Außenstehende öffnen" - unter diesem Motto stehen die beiden Ausbildungen an der Fachschule für Haus- und Landwirtschaft Salern, die vor kurzem mit einer feierlichen Diplomübergabe abgeschlossen wurden.
Kindern könne man somit die bäuerliche Arbeits- und Lebenswelt näherbringen und sie sensibilisieren. „Kinder lernen sozusagen, dass die Milch eben nicht von den Milka-Kühen kommt", verdeutlichte die Direktorin der Fachschule Salern, Juliane Pellegrini.
Die Angebote am Hof sind sehr unterschiedlich: Sie reichen vom Backen des Brotes und der Imkerei bis zur Milchverarbeitung und dem Lernen verschiedener Tierrassen und Lebensweisen. Es soll aber nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern es stehen auch die Bewegung in der freien Natur, die Kreativität und eine gesunde Jause im Mittelpunkt.
Der Kurs „Schule am Bauernhof"-erfreute sich großer Beliebtheit in ganz Südtirol. Aus allen Landesteilen kamen die Teilnehmer. Zwei von den 21 Abgängern sind Männer. Das ist natürlich ein Ansporn, den Kurs auch zukünftig anzubieten und zeugt auch vom Willen der Bäuerinnen und Bauern, sich stetig weiterzubilden und ihren Hof auch für Gruppen zu öffnen, die wenig bis gar nicht mit der bäuerlichen Lebenswelt konfrontiert sind.
Nur weibliche Teilnehmer gab es hingegen bei dem Ausbildungslehrgang zur Tagesmutter. Heuer umfasste der Kurs rund 336 Theoriestunden und weitere 100 Stunden Praktikum. Von diesen 100 Stunden wurden 50 bei einer Tagesmutter und 50 in einer Einrichtung für Kleinkindbetreuung absolviert. Das Angebot der Tagesmütter garantiert, dass Kinder bis zu drei Jahren im eigenen Haushalt und einem familiären Umfeld aufwachsen. Es ist eine Form der flexiblen Kinderbetreuung mit gleichbleibender Bezugsperson. Tagesmütter gehen individuell auf die Bedürfnisse der Kinder ein. Die Ausbildung erfolgt nach einem naturpädagogischen Konzept.
Die Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen - wachsen - leben", Maria Kuenzer-Hochgruber, betonte, dass die Tagesmütter einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten würden. Durch diesen Dienst würden die Frauen die ersten Lebensjahre der Kinder wesentlich prägen und beeinflussen. Dieser Einfluss sei auch im späteren Leben entscheidend.
Die Ausbildung zur Tagesmutter wird mit einer Diplomprüfung abgeschlossen und befähigt die Teilnehmerinnen mit der Berufsbezeichnung Tagesmutter ihre Tätigkeit aufzunehmen. Zu den Inhalten des Kurses zählen Entwicklungspsychologie und Erziehung, Gesundheitslehre, Wahrnehmung und Kommunikation, Spielen und Fördern sowie Ernährung und Haushaltsführung.
Die Ausbildung zum Anbieter von „Schule am Bauernhof" wird nur an der Fachschule Salern angeboten. Dieser Zweig des Zu- und Nebenerwerbs am Hof wurde vor einigen Jahren von engagierten Lehrpersonen der Fachschule konzipiert und seitdem schon einige Male erfolgreich durchgeführt.
Insgesamt 104 Stunden verbrachten die 21 „Schule am Bauernhof-Anbieter" in Salern und lernten dabei Rhetorik und Kommunikation, Arbeitssicherheit, Unfallvermeidung, Erste Hilfe, Wissenswertes und Praktisches über kindgerechte Ernährung und Hofbesuche planen und durchführen.
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Bildergalerie
die Teilnehmer des Kurses mit der Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“, Maria Kuenzer-Hochgruber (rechts außen)
