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Berufsmatura: 144 Schüler schließen schriftliche Prüfung positiv ab!

LPA - Der schriftliche Teil der Zulassungsprüfungen zum fünften maturaführenden Jahr in der Berufsbildung ist abgeschlossen. Von den insgesamt 206 angetretenen Schülern haben 144 die Prüfung positiv absolviert. Bildungslandesrat Philipp Achammer zieht eine erste Bilanz über das vorläufige Ergebnis und spricht von einem wichtigen Signal für die Durchlässigkeit der Bildungswege.

Kernaufgabe der Berufsschulen ist es die Jugendlichen mit der beruflichen Qualifikation auf  die Herausforderungen des Berufslebens und der Gesellschaft vorzubereiten. Insofern hat die Abschlussprüfung des 4. Jahres noch starken beruflichen Bezug. Weil für die staatliche Abschlussprüfung aber zusätzliche bzw. andere Kompetenzen nötig sind, erfolgt der Zugang zu den maturaführenden Lehrgängen über ein Aufnahmeverfahren.

Die notwendigen Voraussetzungen für die Zulassung zum fünften Jahr wurden über zwei schriftliche Arbeiten erhoben (Deutsch und Mathematik) sowie über das Jahresdurchschnittsergebnis des 4. Jahres und die Note der Diplomprüfung. Für die Zulassung zum Aufnahmegespräch ist nicht nur eine positive Bewertung der schriftlichen Arbeiten nötig, sondern, gekoppelt mit dem Zeugnis und der Diplomprüfung des 4. Jahres, das Erreichen einer Mindestpunktezahl. Das Gespräch hat abschließend den Zweck, die Beweggründe des Schülers, den Kurs zu besuchen, seine Voraussetzungen und seinen Bewusstseinsgrad in Bezug auf den einjährigen Lehrgang zu ermitteln.

Für das Schuljahr 2014/2015 hatten sich 181 Kandidaten bei der deutschen Berufsbildung und 48 an den Fachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft für das Aufnahmeverfahren beworben. Davon haben im Bereich Berufsbildung effektiv 164 an den schriftlichen Arbeiten teilgenommen und 105 diese positiv abgeschlossen. An den Fachschulen der Abteilung 22 haben effektiv 42 an den schriftlichen Arbeiten teilgenommen und 39 positiv abgeschlossen. Auf diese Schüler wartet nun der Rest des Verfahrens und die Möglichkeit, ab kommendem Schuljahr zu den ersten Jugendlichen zu gehören, denen sich diese neue Möglichkeit innerhalb der Südtiroler Bildungslandschaft bietet.

„Die primäre Aufgabe der Berufsschulen besteht nach wie vor darin, junge Menschen zu einer Berufsqualifikation zu begleiten. Mit der neuen Möglichkeit diesen Berufsbildungsweg mit der Matura abzuschließen erweitern wir das Südtiroler Bildungswesen um einen wichtigen Baustein. Es ist ein wichtiges Signal für die Durchlässigkeit der Bildungswege, dass insgesamt 144 Schüler den schriftlichen Teil für das fünfte vorbereitende Jahr positiv absolviert haben", meint Bildungslandesrat Philipp Achammer.

Parallel dazu arbeitet die Berufsbildung an einem Konzept, das die Matura auch über die Lehre ermöglichen soll. Der gesetzliche Rahmen hierfür ist im Südtiroler Lehrlingsgesetz, aber auch den nationalen Bestimmungen schon vorgesehen. Aktuell ist es für Lehrlinge mit einer 3-jährigen Ausbildung möglich ins 4. Schuljahr einzusteigen und für jene mit 4-jähriger Ausbildung (mit Diplom) der Einstieg ins 5. Jahr. Allerdings sind auf Grund des deutlich geringeren schulischen Anteils und der unterschiedlichen Zielsetzungen frühzeitig parallele Aufholmaßnahmen bzw. Grundvoraussetzungen nötig

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