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LR Mussner: Bessere Uni-Ausbildung und eigener Uni-Sitz für die Ladiner
LPA - Über Verbesserungsmöglichkeiten in der Ausbildung der ladinischen StudentInnen hat Ladinerlandesrat Florian Mussner mit den Vertretern der ladinischen Abteilung an der Universiät in Brixen Anfang dieser Woche im Landhaus II in Bozen gesprochen. Mussner ist mit dem derzeitigen Angebot zufrieden und wünscht sich nun eine Auswertung. Die ladinische Abteilung soll auch einen eigenen Sitz im neuen Universitätsgebäude in Brixen bekommen.
Die Vertreter der ladinischen Abteilung der Universität in Brixen, Theodor Rifesser und Brigitte Perathoner, haben Landesrat Mussner über die Situation der ladinischen StudentInnen an der Fakultät für Bildungswissenschaften informiert. Sie gingen dabei auf die auf die in den Lehrveranstaltungen verwendete Sprache und die Lerninhalte ein. Da zur Zeit die Zahl der ladinischen Studierenden an der Uni in Brixen noch relativ gering ist, besuchen die StudentInnen verschiedener Studienjahre die selben Lehrveranstaltungen. Dies könnte sich jedoch in den kommenden Jahren ändern, wenn die Lehrbefähigungen nicht mehr mit dem Maturaabschluss erteilt werden und somit mehr junge Leute die Uni besuchen, meinten Perathoner und Rifesser. Landesrat Mussner sprach sich in jedem Fall für Lehrveranstaltungen aus, die dem jeweiligen Studienjahr entsprechend aufeinander aufgebaut sind.
"In der Lehrerausbildung für Ladiner ist eine gediegene Vorbereitung für den Unterricht in der Muttersprache unerlässlich", so der Ladinerlandesrat, "Es sollen jedoch auch die beiden anderen Unterrichtssprachen nicht vernachlässigt werden." An der Fakultät für Bildungswissenschaften gehen nun zwei von Daria Valentin und Marco Forni geleitete ladinische Sprachkurse zu Ende. Für das kommende Studienjahr ist erstmals ein Kurs für Nichtladiner geplant. Außerdem werden Lehrveranstaltungen zu romanischen Sprachen angeboten, berichteten die beiden Universitätsvertreter.
In Kürze werden die ersten ladinischen StudentInnen ihre Ausbildung an der Bildungsfakultät Brixen abschließen. Es sei also an der Zeit, eine Evaluierung der Lehrveranstaltungen, des Studienplans usw. durchzuführen, waren sich Landesrat Mussner und die Universitätsvertreter einig. Eine Kommission, bestehend aus Vertretern der Universität, der Schule und des ladinischen Landesassessorats, soll sich dieser Aufgabe annehmen. "Den Bedürfnisse der StudentInnen und natürlich auch der Schule soll so noch besser nachgekommen werden", meinte Mussner.
Als Bezugspunkt für die ladinischen StudentInnen, Lehrenden und als Standort aller Standardwerke der ladinischen Bibliografie soll es im neuen Universitätsgebäude einen eigenen Sitz der ladinischen Universitätsabteilung geben. Landesrat Mussner sicherte zu, sich dieser Sache anzunehmen.
Grundsätzlich sei er zufrieden mit dem Universitätsangebot für die Ladiner und mit der bisher geleisteten Arbeit. Eine Erweiterung des Angebots wäre jedoch wünschenswert, so das Fazit von Landesrat Mussner.
SAN
