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Silber für Dominik Kiem bei der Internationalen Chemieolympiade in Vietnam

Bei der 46. Internationalen Chemieolympiade, die heuer im Juli in Hanoi, Vietnam, stattgefunden hat, konnten alle vier Teilnehmer des österreichischen Teams, darunter auch der Südtiroler Dominik Kiem, eine Medaille erringen. Kiem ist Schüler des Realgymnasiums Meran und war zum ersten Mal im Nationalteam der österreichischen Chemieolympiade mit dabei und holte sich in Hanoi gleich Silber.

Dominik Kiem (2. von rechts) mit der österreichischen Nationalflagge

Am 21. Juli wurde in Hanoi im National Convention Centre die 46. Internationale Chemieolympiade (ICHO) 2014 feierlich und sehr farbenfroh eröffnet. Nahezu 300 Schüler aus 75 Nationen zogen mit ihren Nationalflaggen ein, die in den darauffolgenden acht Tagen den Wettbewerb zu bewältigen hatten.

Ein eindrucksvolles Programm bot einerseits Einblicke in kulturelle Besonderheiten des Landes, andererseits auch Gelegenheit zu Entspannung und zum Austausch mit den Jugendlichen aus anderen Ländern. Der Wettbewerb fand an zwei Tagen statt und umfasste einen theoretischen und einen praktischen Teil. In Übereinstimmung mit den Satzungen der ICHO dauerten beide je 5 Stunden. Die Praxisaufgaben waren sehr interessant, wenngleich sie ziemlich lang und in der vorgegebenen Zeit laut Teilnehmer fast unmöglich zu lösen waren. Der Theorieteil war heuer leichter als im Vorjahr, aber die Herausforderung war auch dabei wiederum die knapp bemessene Zeit.

Obwohl die Chemieolympiade für Teilnehmer aus Schulen gedacht ist, entspricht der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben viel eher universitärem Niveau. Die Beispielsteller waren Chemiker der Vietnam National University (University of Natural Science). Auch heuer erbrachten fast alle Teilnehmer Höchstleistungen und mehr als die Hälfte von ihnen wurde mit einer Medaille ausgezeichnet. Die absoluten Sieger stammen vorwiegend aus China, Ländern der ehemaligen Sowjetunion und den USA.

Die Medaillen des österreichischen Teams: Plangger Immanuel (Tirol, Silber), Dominik Kiem (Meran, Silber), Tobias Wolflehner (Wien, Bronze) und Suárez-Vásquez Michael Alexander (Wien, Bronze). Mit diesem Medaillenspiegel war Österreich das zweitbeste westeuropäische Team in Hanoi.

Alle vier Schüler sind in dieser Liga Neulinge, weshalb ihre Leistungen besonders erfreulich und zu würdigen sind. Über die hervorragende Leistung und den Riesenerfolg bei seiner ersten ICHO-Teilnahme von Dominik Kiem freuen sich besonders auch Ina Schenk, Chemielehrerin in Meran und Betreuerin von Kiem sowie Roswitha Maurer, Südtiroler Landeskoordinatorin der Chemieolympiade.

In Österreich beginnen jedes Jahr etwa 1900 Schüler an ihren Schulen mit den vom Bundesministerium für Bildung und Frauen geförderten Vorbereitungskursen für die Chemieolympiade. Auf Schul-, Landes- und Bundesniveau werden in Bewerben die jeweils Besten gekürt und dürfen in die nächste Runde aufsteigen.

Seit 14 Jahren nimmt auch Südtirol an der österreichischen Chemieolympiade teil und wird dabei wesentlich vom Deutschen Schulamt unterstützt. Die vier Besten des Bundeswettbewerbs bildeten das österreichische Team für die 46. ICHO. Die Betreuung der chemiebegeisterten Jugend übernehmen in allen Runden engagierte Lehrkräfte, die sich damit für eine ganz besondere Form der Begabtenförderung einsetzen.

cl

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