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Euregio: Kulturvereinbarung schafft Mehrwert für Bürger

Die fünf Kulturlandesräte der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino haben heute bei ihrem ersten gemeinsamen Arbeitstreffen in Bozen eine Kulturvereinbarung unterzeichnet. Die gemeinsame Erklärung der Kulturlandesräte der drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino soll die Idee der Euregio mit Leben erfüllen und im Bereich der Kultur Anreize schaffen, länderübergreifend und gemeinsam zu arbeiten.

Gemeinsam für eine Euregio-Kulturpolitik (vl: LR Christian Tommasini, LR Philipp Achammer, LRin Beate Palfrader, LR Tiziano Mellarini, LR Florian Mussner)

"Gemeinsam denken - gemeinsam arbeiten - gemeinsam werben" - dies sind die drei Bereiche der Kulturvereinbarung, die heute (28. August) in Bozen von den fünf Kulturlandesräten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino im Anschluss an das erste gemeinsame Arbeitstreffen unterzeichnet wurde. Künftig soll es regelmäßige halbjährliche Treffen der Kulturlandesräte geben und auch regelmäßige Treffen mit den Vereinen und Organisationen.

"Wir haben vereinbart, die Kulturförderung aufeinander abzustimmen, sodass für die Organisationen Anreize geschaffen werden, Euregio-Projekte umzusetzen", erklärte Kulturlandesrat Philipp Achammer. "Organisationen und Vereinen, die auf Euregio-Ebene tätig sind, soll auch die entsprechende Wertschätzung entgegengebracht werden. Für jene, die Euregio-Projekte durchführen, soll es von Vorteil sein", so Achammer. Die Euregio-Kulturvereinbarung sei ein wichtiger Schritt hin zu einer wirklichen Zusammenarbeit auf Ebene der Europaregion. Es gehe darum, das Bewusstsein der Gemeinsamkeiten zu stärken, die Begegnung zwischen den Menschen im Euregio-Raum zu fördern und Kulturveranstaltungen auf Euregio-Ebene bekannt zu machen.

Dazu soll ein gemeinsamer Kulturkalender geschaffen werden. "Es soll für den Bürger sichtbar gemacht werden, welche Initiativen und Veranstaltungen in der Europaregion stattfinden. "Anhand eines gemeinsamen Kulturkalenders sieht man übersichtlich, auf einer gemeinsamen Plattform, was beispielsweise heute Abend in der Europaregion an kulturellen Veranstaltungen geboten wird", erklärt der Landesrat. "Damit die Kulturvereinbarung kein leeres Blatt Papier bleibt", so Achammer, werde eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus den drei Ländern geschaffen.

Auch Christian Tommasini, Landesrat für italienische Kultur, unterstrich die Initiativen, die für die Jugend angeboten werden. Mit der Kulturvereinbarung, so Tommasini, gehe die Politik eine Verpflichtung ein, nämlich Gemeinsamkeiten zu stärken und damit den europäischen Gedanken in die Tat umzusetzen. Für den ladinischen Kulturlandesrat Florian Mussner ist es der Dialog, der im Mittelpunkt stehen müsse. Als Ladiner diese Kulturvereinbarung  zu unterzeichnen, sei für ihn eine besondere Ehre. Das Miteinander der Kulturen, die Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg sei der richtige Weg, so Mussner.

Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader sieht die Kulturvereinbarung als Brücke zwischen den drei Ländern der Europaregion. Gerade Initiativen wie das Euregio-Portal zum 100. Gedenken an den 1. Weltkrieg oder der Gedenkzug nach Galizien, an dem 500 Jugendliche aus der Europaregion teilnehmen, sind Initiativen, die der Jugend die gemeinsame Geschichte und gemeinsame Kultur näherbringen. Ihr Trentiner Amtskollege Tiziano Mellarini verwies dagegen auf die vielen wertvollen Projekte und Kulturinitiativen innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Die Kulturvereinbarung sei ein wichtiger Schritt, ein Zeichen hin zu einem Europa wie es wünschenswert wäre, ein Europa der Gemeinsamkeiten.

Philipp Achammer erklärte abschließend, dass die Politik diese Kulturvereinbarung als Verpflichtung sehe: "Damit soll die Europaregion bei den Menschen ankommen und spürbar werden", so Achammer.

cl

Bildergalerie

Landesrat Tommasini über die Bedeutung der Kulturvereinbarung der Landesräte der Europaregion

Landesrat Mussner unterstreicht die Bedeutung kultureller Synergien

Landesrat Achammer zur Bedeutung des Europaregion-Abkommens

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