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Integration: Auftakt für Vernetzungstreffen, Vereinbarung geplant

Den Austausch und Dialog im Bereich der Integration will Landesrat Philipp Achammer mit einer Reihe von Vernetzungstreffen ankurbeln. Ziel ist es, eine Integrationsvereinbarung zu erarbeiten. Das erste von insgesamt fünf Treffen, zu dem die Integrationsverantwortlichen der Gemeinden des Bezirks Bozen und Umgebung geladen waren, fand am Dienstagabend (16. September) im Bozner Palais Widmann statt.

Vernetzt arbeiten, um Integration zu fördern: Landesrat Achammer bei dem ersten Vernetzungstreffen mit den Integrationsreferenten aus dem Bezirk Bozen - Foto: LPA/Ingo Dejaco

Das Land, die Bezirke und die Gemeinden sollen zusammenrücken, in Dialog treten, sich austauschen, um gemeinsam die Integrationspolitik zu gestalten. Zusammen mit allen Partnern, die im Bereich der Integration tätig sind, "soll eine Integrationsvereinbarung entstehen, die sowohl von der einheimischen Bevölkerung, als auch von den neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mitgetragen wird", erklärte Landesrat Philipp Achammer, zum Auftakt der Veranstaltungsreihe. Landesrat Achammer, der in der Landesregierung für die Integrationsagenden Verantwortung trägt, räumt mit der Veranstaltungsreihe den örtlichen Körperschaften auch Mitgestaltungsmöglichkeiten bei dem in Ausarbeitung befindlichen Mehrjahresplan der Integration ein.

"Jedes Zusammenleben braucht Regeln mit definierten Rechten und Pflichten, die für alle Bürger gleichermaßen gelten", betonte der Integrationslandesrat bei dem Treffen am Dienstagabend. "Die Voraussetzungen, damit Integration gelingen kann, sind Toleranz und Respekt", so der Integrationslandesrat, wobei "Fordern und Fördern" als Leitmotiv gelte.

Landesrat Achammer wies gegenüber den für Integration zuständigen Gemeindereferenten darauf hin, dass es im Bereich der Integration viele Akteure gebe, deren Zusammenarbeit er stärken möchte. Als Grundlage solle die geplante Integrationsvereinbarung dienen. "Integration ist vor allem auch eine Koordinierungsaufgabe", so der Landesrat, an der sich viele verschiedene Vereine und Organisationen beteiligen müssten. Da es sich um einen beidseitigen Prozess handle, sei die Zusammenarbeit mit Bezirken und Gemeinden notwenig. Diese anzustoßen, sei Aufgabe der Vernetzungstreffen.

Der Landesrat sprach sich auch für mehr Unterstützung für Integrationsreferenten aus. Diese könne zum Beispiel von den Sprachenzentren kommen. "Sprache ist ein wesentlicher Schlüssel zur Integration. Wer aus anderen Ländern nach Südtirol kommt, muss die Landessprachen lernen, damit die nächsten Generationen diese beherrschen und sich hier zuhause fühlen können", forderte der Landesrat.

Im Anschluss stellte Ressortleiterin Vera Nicolussi-Leck die Koordinierungsstelle für Integration, kurz KOI, vor. Sie gab Einblick in deren Aufgaben. Zudem legte sie das Konzept für den Mehrjahresplan vor, der in Zusammenarbeit mit den Bezirken erarbeitet werden soll. Dieses sieht die vier Arbeitsbereiche Sensibilisierung, Beratungstätigkeit, Netzwerkarbeit und Forschung vor. Die großen Themen des Mehrjahresplanes sind Sprache, Familie, Bildung, Kultur, Arbeit, Wohnen, Vereine, Gemeinden. Gearbeitet wird an mehreren Arbeitstischen in den Bezirken. Koordiniert werden diese Arbeitstische von der KOI.

Die Vernetzungstreffen werden am heutigen Donnerstag, 18. September, in Brixen fortgesetzt.

jw

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