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Landesrätin Deeg eröffnet ILIAS-Konferenz: "Mehr Chancen durch E-Learning"

Ganz im Zeichen des Online-Lernens steht Südtirols Landeshauptstadt Bozen in diesen Tagen. An der Europäischen Akademie EURAC eröffnete Landesrätin Waltraud Deeg heute (30. September) die 13. Ausgabe der internationalen ILIAS-Konferenz. Sie begrüßte an die 200 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern und zeigte die Vorteile digitalen Lernens auf.

Zum zweiten Mal in Bozen: die internationale ILIAS-Jahreskonferenz - Foto: LPA/Roland Walter

"Die Vorteile, die das E-Learning für die Verwaltung, aber auch für private Unternehmen mit sich bringt, sind offensichtlich", so Landesrätin Deeg. Die Fortbildung könne dadurch zeitnah und kosteneffizient sowie zeit- und ortsunabhängig erfolgen. Der Lernprozess könne dokumentiert werden und individuellen Rhythmen folgen, so die Landesrätin zum Tagungsauftakt.  

Die Jahreskonferenz der internationalen ILIAS-Gemeinschaft findet heuer bereits zum zweiten Mal in Südtirol statt. Bei dieser 13. Konferenz teilen an die 200 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern - von der Schweiz über Polen bis in zu den USA - praktische Erfahrungen aus und stellen erfolgreiche Prozesse, Gute Praktiken und E-Learning-Konzepte für die verschiedensten Bereiche vor.

Zentrale Themen der 13. ILIAS-Konferenz sind die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von ILIAS beim Lehren und Lernen, der Einsatz von E-Learning im Unterricht an der Schule und der Hochschule, die Möglichkeiten von ILIAS zur Unterstützung des Projekt- und Wissensmanagements, die Abbildung von Unternehmens- und Verwaltungsprozessen sowie die Bildung von Learning-Communities.

Die diesjährige Tagung steht zudem im Zeichen des zehnjährigen Bestehens der Plattform "Copernicus". Über dieses Lern-Management-System werden beispielsweise die E-Learning-Kurse der Landesverwaltung und der Schulen abgehalten. Copernicus ist damals auf Initiative von fünf Landesabteilungen entstanden, und zwar jener für Personal, für Informationstechnik, für Deutsche und ladinische, für italienische sowie für land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, die die Plattform auch heute verwalten.

E-Learning kommt somit in den berufsbildenden Schulen zum Einsatz, aber wird auch für die verpflichtenden Arbeitsschutzkurse der Arbeitnehmenden öffentlicher und privater Betriebe verwendet, so dass man bis heute von etwa 40.000 Nutzenden sprechen kann. Rückblick auf die zehn Jahre E-Learning in Südtirol hielten bei der heutigen Tagung Stefan Walder und Markus Costabiei.

Landesrätin Deeg, die in der Landesregierung für Verwaltung und Familie sowie Informationstechnik und Personal Verantwortung trägt, forderte im Rahmen der Tagung auch: "Wir sollten uns mit der Frage beschäftigten, wie wir die Potenziale der neuen Technologien auch von Menschen genutzt werden können, die den Umgang damit nicht gewohnt sind." Das E-Learning könne ein Ansatz dazu sein und zur Überwindung des so genannten "Digital Divide" beitragen. "Die Chancen auf einen Zugang zu Internet und anderen Informations- und Kommunikationstechnologien  sind derzeit noch ungleich verteilt", so die Landesrätin, das E-Learning trage zu besseren Entwicklungschancen bei. 

Hauptreferentin der 13. ILIAS-Konferenz ist Gabi Reinmann, die seit 2013 der Zeppelin Universität in Friedrichshafen als Vizepräsidentin für Lehre & Didaktik vorsteht und dort einen Lehrstuhl für Hochschuldidaktik inne hat. Sie referierte über den Einsatz digitaler Medien in Studiengängen.

Die Konferenz, für die das Land Südtirol und der Verein "ILIAS Open Source e-Learning" verantwortlich zeichnen, wird am heutigen Nachmittag und am morgigen Mittwoch mit einer Reihe von Vorträgen und Workshops fortgesetzt.

ILIAS steht übrigens für Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System.

jw

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