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Italienische Schule: Offizieller Startschuss zum neuen Schuljahr

Einen besonderen Ort hat sich das italienische Bildungsressort des Landes ausgesucht, um das neue Schuljahr auch offiziell einzuläuten. Im neuen Dokuzentrum unterm Siegesdenkmal hat Landesrat Christian Tommasini heute (1. Oktober) Schülern aus Bozen, Meran und Leifers erläutert, dass die Schule am friedlichen Zusammenleben in Südtirol mitbauen müsse.

Im Dokuzentrum unterm Siegesdenkmal hat LR Tommasini heute das Schuljahr offiziell eröffnet

Demokratie und friedliches Zusammenleben, so Tommasini heute, seien zentrale Werte, die in den Schülern vermittelt werden müssten. Aus diesem Grund habe man für den Startschuss zum Schuljahr das neue Dokuzentrum unter dem Siegesdenkmal in Bozen gewählt: "Dieses Denkmal war ein Symbol faschistischer Ideologie, ein Symbol der Trennung der Sprachgruppen, Dokuzentrum und Umgestaltung stehen dagegen für das Südtirol der Zukunft: für ein mehrsprachiges Südtirol, das diese Vielfalt als Reichtum und Chance begreift", so der Landesrat, der auch betont hat, dass es gerade deshalb wichtig sei, jungen Menschen das Dokuzentrum zu zeigen: "Hier können sie viel über die Geschichte dieses Landes lernen, aber auch darüber, wie der Weg in die Zukunft aussieht."

Beim heutigen Einläuten des neuen Schuljahres dabei war auch Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli, der unterstrichen hat, dass es jungen Menschen heute möglich sei, viel über ihre Wurzeln zu lernen. Dieses Wissen sei älteren Generationen kaum vermittelt worden, auch um ehtnische Diskussionen zu vermeiden. Das Siegesdenkmal bleibe ein symbolischer Bau und als solcher werde es auch weiter Emotionen schüren, die zu ethnischen Konflikten führen könnten. "Wir sind deshalb noch nicht am Ende der Entwicklung, sondern müssen weiter auf ein Miteinander hinarbeiten", so Spagnolli.

Renzo Roncat, der Leiter der italienischen Bildungsabteilung des Landes, erinnerte schließlich daran, dass die Trennung der Bevölkerung und das gegenseitige Misstrauen in Faschismus und Nationalsozialismus begründet liegen würden. "Deshalb ist es wichtig, die geschichtlichen Zusammenhänge zu kennen und darauf aufbauend die Lust zu entwickeln, Bürger Südtirols zu sein, die am Schicksal ihrer Mitbürger Anteil nehmen", so Roncat heute.

chr

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