Aktuelles
Paul-Flora-Preis 2014 geht an Südtiroler Künstlerin Oberkofler
Landesrat Philipp Achammer und seine Tiroler Amtskollegin Beate Palfrader haben die Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler in der Galerie im Taxispalais in Innsbruck mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und Südtirol vergeben.
Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Länder hervorragende Leistungen von jungen Künstlern in der zeitgenössischen bildenden Kunst nördlich und südlich des Brenners.
Gabriela Oberkofler wurde 1975 in Bozen geboren. Nach ihrem Studium der Visual Arts an der Memorial University of Newfoundland, Kanada, absolvierte Oberkofler von 1998 bis 2002 die Fachhochschule für Kunsttherapie in Nürtingen in Deutschland sowie von 2002 bis 2009 die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo sie lebt und arbeitet.
"Die Südtiroler Künstlerin bewegt sich bereits seit mehreren Jahren erfolgreich in der internationalen Kunstszene", betont Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer. "Für die Qualität ihres künstlerischen Schaffens sprechen die zahlreichen Stipendien, Residences, Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland."
Tirols Kulturlandesrätin zeigte sich vor allem von der Vielseitigkeit der Künstlerin beeindruckt. "Gabriela Oberkofler nimmt in ihren Fotografien, Videos, Rauminstallationen und partizipativen Aktionen, insbesondere aber auch in ihren Zeichnungen eine ganz eigenständige Position ein. Vor allem in ihrem zeichnerischen Werk zeige sich ein enger Bezug zum Schaffen Paul Floras", so Landesrätin Palfrader.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und Südtirol vergeben. Im Vorjahr ging der Preis an das Tiroler Künstler-Duo Johanna Tinzl und Stefan Flunger.
Die Jury verwies in ihrer Begründung zur Vergabe des Preises an Gabriela Oberkofler auf die sehr bemerkenswerten zeichnerischen Arbeiten der Künstlerin, in denen immer wieder Visionen auftauchen, die aus der Erinnerung, aus der Zeit der Kindheit zu stammen und von vertrauten Orten zu handeln scheinen. In den Ausstellungen der Künstlerin werden daraus dann oft räumliche Installationen, ironisch aufgeladen, ein wenig verstörend. Oberkofler, so die Jury, stelle, über so vage Begriffe wie Tradition und Moderne, Heimat und Fremde hinausgehend, mit ihren Arbeiten letztlich die Frage nach der Zeitgenossenschaft an sich. Gerade dieses zeichnerische Werk ergebe einen sehr guten und schlüssigen Bezug zum Namenspatron des Preises, Paul Flora, erklärte die Jury. Die Kunst Oberkoflers habe durchaus Chancen am Kunstmarkt, sei aber nicht sehr marktgängig - auch deshalb sei die Künstlerin preis- und förderwürdig.
Weitere Informationen zur Preisträgerin sind auf ihrer Webseite abrufbar (www.gabrielaoberkofler.de).
cl