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Unterrichtsministerin Giannini in Bozen: "Mehrsprachigkeit als Stärke"

Der Besuch von Unterrichtsministerin Stefania Giannini hatte die Präsentation des Projektes "La Buona Scuola – Facciamo crescere il Paese" zum Inhalt. Im Pascoli-Lyzeum in Bozen stellte die Ministerin den Vertretern der Italienischen Schule das Projekt vor und verwies auf die Mehrsprachigkeit der Schule in Südtirol, die als ihre große Stärke zu betrachten sei.

In Begleitung der Schüler hat Ministerin Giannini heute einen Rundgang durch das Pascoli-Gymnasium gemacht (Foto: LPA/Seehauser)

"Wir brauchen eine gute effiziente Schule" betonte Unterrichtsministerin Giannini heute Vormittag in der Aula Magna des Pascoli-Lyzeums in Bozen. Eine gute Bildung, ein gute Schule, sei der Weg heraus aus der Arbeitslosigkeit, so Giannini. Die Regierung ist der Ansicht, dass es auf dem Weg hin zu einer "guten Schule" nötig sei, alle an Schule Beteiligten zu involvieren: Schüler, Lehrer und Eltern.

Gerade deshalb seien Veranstaltungen wie dieses Treffen heute von großer Bedeutung. Es soll ein Dialog stattfinden. Neben der Präsentation des Projektes will man offen sein für Vorschläge und neue Ideen.

Beim Treffen mit Südtirols drei Schulamtsleitern, Nicoletta Minnei, Peter Höllrigl und  Roland Verra, wurde Ministerin Giannini in die Besonderheiten des Südtiroler Schulsystems eingeweiht. Die Schwerpunkte, die Stärken und Besonderheiten der Schule in Südtirol, die sich durch Mehrsprachigkeit, einem gut funktionierenden Lehrlingswesen, durch ständige Evaluierung vonseiten des Landes und durch die Sensibilisierung für die sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen auszeichnet, wurden der Ministerin im Detail vorgestellt.

40% (9.500) der Schüler mit deutscher Muttersprache besuchen die Berufsschule, 13.000 eine Oberschule - berichtete Schulamtsleiter Peter Höllrigl. Eine ähnliche Situation schilderte der Schulamtsleiter für die Ladinische Schule, Roland Verra, der auf die Bedeutung eines effizienten Schulsystems verwies, das gerade in den Tälern die Basis des kulturellen Lebens bilde.

Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli hat in seiner Wortmeldung auf das gute Zusammenleben der Bürger drei Sprachgruppen im Lande verwiesen - ein Zusammenleben, das jedoch jeden Tag neu gepflegt werden müsse.

Unterrichtsministerin Stefania Giannini hat schließlich nach einer kurzen Begrüßung in deutscher Sprache das Projekt "La Buona Scuola" im Detail vorgestellt. Die Regierung, so die Ministerin, hat 1 Milliarde Euro für den Bildungsbereich vorgesehen. Giannini erklärte, dass es auch das Ziel der Regierung sei, die Rolle des Lehrpersonals aufzuwerten und damit die Schule zu verbessern.
Mit 300 Millionen Euro hingegen sollen Projekte im Bereich „Schule/Arbeit" finanziert und vor allem Mittel- und Kleinbetriebe miteinbezogen werden.

Für die Förderung der Mehrsprachigkeit in Südtirols Schule fand Unterrichtsministerin Stefania Giannini heute bei ihrem Treffen in Bozen mehr als lobende Worte: "Das ist eine große Stärke und eine große Hilfe für die Jugendlichen auf ihren Einstieg in die Arbeitswelt".

Weitere Informationen über das Projekt "La Buona Scuola" sind unter http://www.labuonascuola.gov.it/ abrufbar.

cl

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Landesrat Achammer über die Schwerpunkte der Schule in Südtirol

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