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Berufsberater auf Betriebsbesuch bei Moessmer und Stahlwerken

Welche Berufsbilder werden in Südtirols Unternehmen gesucht? Welche Auswahlkriterien gelten? Wie läuft die Personalsuche? Um eine enge Anbindung an die Unternehmen zu wahren, besuchen die Mitarbeiter des Landesamts für Ausbildungs- und Berufsberatung regelmäßig Betriebe: in den letzten Tagen standen die Tuchfabrik Moessmer und die Bozner Stahlwerke auf dem Programm.

Berufsberater in Helm und Sicherheitsweste: Betriebsbesuche wie jener in den Bozner Stahlwerken dienen dem engen Kontakt zur Arbeitswelt

Schneider, Laboranten, Verkäufer, Textildesigner: Insgesamt 58 Mitarbeiter beschäftigt die Tuchfabrik Moessmer in Bruneck derzeit, und zwar quer durch alle Qualifikationsstufen. Im Gespräch mit der Betriebsführung ging's den Berufsberatern demnach in erster Linie darum zu erfahren, wie Moessmer sein Personal sucht und worauf bei der Auswahl besonderer Wert gelegt wird. So konnte man in Erfahrung bringen, dass auch bei Moessmer auf Sprach- und PC-Kenntnisse gesetzt werde, dass aber auch der erste Eindruck über die Bewerbungsunterlagen und das Bewerbungsgespräch großen Einfluss auf die Auswahl habe. Wie anderen Unternehmen auch, falle Moessmer vor allem die Suche nach Hochqualifizierten schwer, auch weil für die Branche spezielle Ausbildungswege in Südtirol nicht geboten würden.

Besucht haben die Berufsberater zudem die Bozner Stahlwerke, die derzeit 470 Mitarbeiter beschäftigen, allen voran Arbeiter, während in der Verwaltung nur 20 Personen beschäftigt sind. Beim Rundgang durch den Betrieb wurde den Berufsberatern erläutert, dass die Stahlwerke in ihrer Personalpolitik sehr stark auf die Bewährung am Arbeitsplatz setzten. Damit befristete Arbeitsverträge in solche ohne Ablaufdatum umgewandelt würden, müssten Engagement und Einsatz stimmen.

Für das Landesamt für Ausbildungs- und Berufsberatung sind solche Betriebsbesuche, vor allem jene bei den großen Arbeitgebern im Land, wichtige Indikatoren dafür, wie sich Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt bewegen. "Diese Erkenntnisse dienen wiederum dazu, Schüler, Jugendliche und Erwachsene bei der Wahl einer Ausbildung oder des Berufs auch arbeitsmarktorientiert beraten zu können", so Rolanda Tschugguel, die das Amt leitet.

chr

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