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Bildungsgesetz: Anerkennung bedeutet nicht Auslagerung

Der Entwurf zum neuen Bildungsgesetz war gestern Abend (6. November) Ausgangspunkt für den Start der zweiten Runde des Bildungsdialogs. Landesrat Philipp Achammer stellte klar, dass eine Anerkennung von Bildungsguthaben keine Reduzierung des Kernunterrichts mit sich bringt.

Bildungsdialog: Landesrat Philipp Achammer bei der Diskussion zum Bildungsgesetzentwurf in Bozen

Im Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium in Bozen haben Landesrat Achammer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl gestern Abend die Schwerpunkte des Entwurfs eines neuen Bildungsgesetzes vorgestellt. Mit der Anerkennung von schulischen und außerschulischen Tätigkeiten, Änderungen bei der Aufnahme des Lehrpersonals und Maßnahmen zur didaktischen Kontinuität sollen drei Schwerpunkte des Bildungsbereichs neu geregelt werden.

Im Zuge der Diskussion tauchten eine Reihe von Fragen wie die Auswirkung der geplanten Maßnahmen auf den Regelunterricht auf. Der Landesrat unterstrich dazu, dass die Anerkennung von schulischen und außerschulischen Tätigkeiten mit Sicherheit keine Reduzierung des Kernunterrichts und keinen Abbau der Stellenkontingente zur Folge haben werde. "Wir möchten Freiräume zurückgeben und daher die Kooperation mit den Bildungspartnern stärken und deshalb formalisieren", so Achammer, der ergänzte: "Ziel ist unter anderem die Stärkung der Bereiche Musik und Sport."

Die bisherige Situation bei der Aufnahme des Lehrpersonals in die Landesranglisten sei eine Folge permanenter Änderungen staatlicher Bestimmungen. Mit dem aktuellen Entwurf plane man deshalb Planbarkeit und Klarheit, so der Landesrat. Sämtliche Lehrpersonen mit einer Lehrbefähigung würden in eine einzige Rangordnung eingeordnet, ein Reißverschlusssystem ermögliche jedoch einen schrittweisen Übergang und somit die Bereinigung bestehender Konflikte. "Hinter den technischen Bestimmungen muss immer das Bestreben stehen, Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen", so der Landesrat.

Die Neuregelungen zur didaktischen Kontinuität wurden weitestgehend begrüßt. Gerade Elternvertreter unterstrichen die Bedeutung der Beziehungsarbeit im Unterricht. Durch eine bessere Kontinuität werde diese deutlich erhöht.

"Die Zielsetzung des Gesetzentwurfs ist in erster Linie, die Qualität des Unterrichts zu sichern und auszubauen", so Achammer in seiner abschließenden Stellungnahme. Zufrieden zeigte er sich darüber, dass viele Interessierte die Einladung zum Gespräch angenommen und ihre Meinungen und Anregungen eingebracht hätten. Kommende Woche wird der Bildungsdialog mit drei weiteren Veranstaltungen in Brixen, Bruneck und Meran fortgesetzt, danach folgen weitere Gespräche auf institutioneller Ebene.

cl

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