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Von Ameisen lernen: Tag der Weiterbildung wird zum Markt der Kooperationen

Zu einem "Markt der Kooperationen" zwischen den Bildungsträgern im Land hat das Amt für Weiterbildung der deutschen Landeskulturabteilung gemeinsam mit seinem italienischen Pendant den Tag der Weiterbildung entwickelt. Die beiden Ämter führten beim heutigen (7. November) Weiterbildungstag an der Uni Bozen Regie. Eröffnet wurde er durch Landesrat Tommasini und Abteilungsdirektor Armin Gatterer.

Um Kooperationen im Bildungsbereich ging es beim heutigen Tag der Weiterbildung an der Uni Bozen - Foto: LPA/Alois Mair

Fast 60 Personen beider Sprachen aus der Weiterbildungslandschaft Südtirols suchten und fanden beim Markt der Kooperationen an der Freien Universität Bozen Kooperationspartner und diskutierten über neue Weiterbildungsideen.

Der italienische Kultur- und Bildungslandesrat Christian Tommasini verwies einleitend auf die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bildungs- und Weiterbildungsorganisationen. Sie seinen Voraussetzung, um den Fortbildungsbedarf der Bürger gerecht zu werden und gewährleisteten die Durchlässigkeit des Bildungssystems.

"Die Kooperation und Netzwerkarbeit in der Weiterbildung zu stärken und voranzutreiben, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Weiterbildung in den nächsten Jahren", erklärte der Direktor der deutschen Kulturabteilung, Armin Gatterer, der Markt der Kooperationen am traditionellen Tag der Weiterbildung solle einen Anstoß in diese Richtung geben.

Wie auf einem Marktplatz brachten die Teilnehmenden anschließend ihre Ideen und Kooperationsvorschläge mit der Methode Open Space einander näher. Jeder konnte sich einem Vorschlag anschließen und mitreden. Durch anregende Diskussionen in den Gruppen wurden neue Partner gefunden, alte wieder entdeckt und Ideen weiterentwickelt.

Vom Naturwissenschaftler Donato Grasso von der Universität Parma erfuhren die Teilnehmenden, dass man von Ameisen noch einiges über Kooperation und Netzwerkarbeit lernen könne. In seinem Abschlussreferat zum Ausklang des Markes der Kooperationen zeigte er auf, dass aus Sicht der Evolution die Zusammenarbeit  in der Tierwelt eine Voraussetzung für die Problemlösung sei. Die Ameisen beispielsweise lebten und arbeiteten in sehr komplexen Systemen, so genannten Superorganismen. Ohne Zusammenarbeit würden diese Systeme nicht funktionieren.

Die Idee zum Markt der Kooperationen wurde in der Dialogrunde "Runder Tisch der Weiterbildung" entwickelt. Dieser Runde Tisch wurde vor eineinhalb Jahren ins Leben gerufen und bringt zentrale Vertreter der Weiterbildung in Südtirol (Landesämter, Weiterbildungseinrichtungen, Universität, Schulen etc.) an einen Tisch, um über die Zukunft der Weiterbildung in Südtirol und konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung zu diskutieren.

jw

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