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Führungskräfte befassen sich mit Bildungsgesetz und staatlicher Schulreform

Die Umsetzung des Bildungsomnibus, die Auswirkungen der staatlichen Schulreform auf Südtirols Bildungssystem, dienstrechtliche Fragen, Integration und Bürokratieabbau standen im Zentrum der heutigen (18. März) Dienstkonferenz der Schulführungskräfte in Bozen, zu der das Schulamt eingeladen hatte. Eröffnet wurde die Konferenz von Bildungslandesrat Philipp Achammer und Schulinspektor Helmuth Mathà.

Der heutigen Konferenz der Schulführungskräfte wohnte auch Bildungslandesrat Achammer bei - Foto: LPA/Verena Hilber

Viel tut sich zurzeit in der Bildungspolitik: Der Bildungsomnibus des Landes, die staatliche Schulreform "La buona scuola", die Lehrlingsausbildung, die Lehrerausbildung und die Finanzierung des Bildungssystems waren die Themen, die Bildungslanderat Achammer bei der heutigen Dienstkonferenz der Schulführungskräfte im Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium "Walther von der Vogelweide" in Bozen anschnitt. Im Hinblick auf das neue Bildungsgesetz sprach sich der Landesrat dafür aus, "die Bestimmungen möglichst praktikabel umzusetzen". Dazu sei es notwendig, dass nun nach Verabschiedung des Gesetzes alle Beteiligten möglichst engagiert mitarbeiteten.

Die geplanten elf Durchführungsverordnungen und Details zum Gesetz stellten im Anschluss Schulinspektor Franz Lemayr und die Amtsdirektoren des Deutschen Schulamtes, Wolfgang Oberparleiter, Stephan Tschigg und Albrecht Matzneller vor. Sie gaben Antworten auf die Fragen der Schulführungskräfte zum Bürokratieabbau und zur Regelung der Anerkennung von Bildungsguthaben.

Auch das digitale Register war Thema der Konferenz: Nach Abschluss der Vorarbeiten wird derzeit die Ausschreibung vorbereitet. "Das Register berücksichtigt die Bildungsrealitäten Südtirols in all ihren Facetten und ist deshalb ein geeignetes Instrument für die Grund-, Mittel-, Ober-, Berufs- und Fachschulen aller drei Sprachgruppen des Landes", erklärte Amtsdirektor Albrecht Matzneller.

Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz war die Umsetzung der staatlichen Schulreform "La buona scuola", die vergangene Woche im Ministerrat verabschiedet worden war. "Vieles, was in diesem Gesetz enthalten ist und für viele Teile des Staatsgebietes neu ist, wird in Südtirol bereits erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel die Lehrlingsausbildung", erklärte Landesrat Achammer, der darauf verwies, dass die neue Schulreform eine gute Gelegenheit sei, mehr Autonomie im Bildungsbereich zu erwirken.

Auf die Details des Gesetzentwurfs zur Schulreform ging Arthur Pernstich, Abteilungsdirektor am Deutschen Schulamt ein. Die Reform bringt unter anderem mehr Autonomie für die Schulführungskräfte mit sich und sieht neue Lehrerstellen durch Potenzierung zahlreicher Schulfächer wie Kunst, Musik und Sport vor. "Wenn die Punkte dieses Gesetzentwurfs so in Kraft treten, wie sie hier stehen, handelt es sich um die umfassendste Schulreform seit mehr als fünfzig Jahren", ist Schulamtsleiter Peter Höllrigl überzeugt.

jw

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