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Austausch zur Jugendkultur: Freiräume schaffen

Netzwerke in der Jugendarbeit, Veranstaltungsmanagement, öffentliche Wertschätzung und Sichtbarkeit für Jugendkulturarbeit - diese drei Themenfelder haben sich in der von Landesrat Philipp Achammer angestoßenen Diskussion zur Jugendkultur als Schwerpunkte herauskristallisiert. Am gestrigen Montagabend (18. Mai) hat der Landesrat die Jugendkulturschaffenden im Detail über die Ergebnisse informiert.

Austausch zur Jugendkultur mit LR Achammer: Netzwerke, Veranstaltungsmanagement, öffentliche Wertschätzung und Sichtbarkeit im Mittelpunkt - Foto: LPA/D. Pattis

Vor etwas mehr als einem Jahr hat Landesrat Achammer den Austausch zum Thema Jugendkultur angestoßen. Er wollte Vorstellungen, Erfahrungen und Wünsche zu den Rahmenbedingungen für kulturelles und zivilgesellschaftliches Engagement kennen lernen. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Landesämter für deutsche Jugendarbeit und Kultur knüpfte an die gesammelten Anregungen und Wünsche an und leistete in den vergangenen zwölf Monaten vertiefende Arbeit.

"Aus unserer breit angelegten Diskussion haben sich drei Themenfelder herauskristallisiert", berichtete gestern Abend Landesrat Achammer in der Museion-Passage in Bozen den etwa 70 Vertretenden von Jugend- und Kultureinrichtungen, "zum einen wurde auf die Bedeutung und den Wert von Netzwerke in der Jugendarbeit hingewiesen, beispielsweise zwischen freien Initiativen und organisierter Jugendarbeit. Großes Interesse und Informationsbedarf wurde bezüglich des Veranstaltungsmanagement an den Tag gelegt. Und schließlich sprachen sich viele Jugendkulturschaffende und Jugendkulturträger für mehr öffentliche Wertschätzung und Sichtbarkeit der Jugendkulturarbeit aus." Diese drei Themenfelder wurden von der Jugendkultur-Arbeitsgruppe in den Brennpunkt genommen, Knackpunkte aufgezeigt und Maßnahmen vorgeschlagen. 

Zentrales Thema war weiterhin das Veranstaltungsmanagement. Landesrat Achammer berichtete über die geplanten Erleichterungen für öffentliche Veranstaltungen. Abteilungsdirektorin Marion Markart stellte den Vorschlag zu Änderungen der Meldebestimmungen vor. Er sieht vor, dass für Veranstaltungen bis zu 500 Gästen, die vor 3 Uhr enden und im Betriebsinneren geeigneter Einrichtungen abgehalten werden, nur mehr eine zertifizierte Meldung fünf Tage vor Veranstaltungsbeginn nötig sein soll. Für eine möglichst unproblematische Organisation und Genehmigung von Jugendkulturveranstaltungen will die Abteilung deutsche Kultur in Zusammenarbeit mit der Abteilung Gemeindeaufsicht und dem Gemeindenverband Informationsveranstaltungen abhalten.

Gestern sprach man sich auch für eine Schwerpunktverschiebung aus: Nachdem im vergangenen Jahr das Veranstaltungsmanagement und die rechtlichen Bestimmungen in den Brennpunkt genommen wurden, sollte nun der Blick auf die Förderung beziehungsweise die Gestaltung eines wertschätzenden Umfeldes gelegt werden. In diesem Zusammenhang verwies Landesrat Achammer auf das in im Entwurf vorliegende neue Kulturgesetz: "In Zukunft soll die Jugendkultur auch auf der Ebene der Förderungskriterien stärker berücksichtigt werden", so der Kulturlandesrat.

In den Blickpunkt genommen wurde gestern Abend zudem die neue Jahreszeitschrift für junge Kultur. Sie soll in diesem Jahr erstmals erscheinen. "Damit geben wir der jungen Kultur ein eigenes Sprachrohr", betonte Landesrat Achammer.

jw

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