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Wirtschaftsoberschule Raetia feiert 60 Jahr-Jubiläum: Fit für die Zukunft

Innovativ, mehrsprachig und traditionsbewusst, gut eingebunden in das Gemeinschafts- und Wirtschaftsleben von Gröden präsentiert sich die Wirtschaftsoberschule Raetia in St. Ulrich, die heute, 22. Mai, ihr 60-jähriges Bestehen feiert. „Drei Fachrichtungen und viele Zusatzangebote von Praktika bis Sprachaufenthalten haben die Schule zu einer modernen Bildungsanstalt gemacht“, so LR Florian Mussner.

Abteilungsdirektor ALexander Prinoth, Schulamtsleiter Roland Verra, der Bürgermeister von St. Christina Moritz Demetz und LR Florian Mussner (FOTO: LPA/Roman Clara)

Die Wirtschaftsoberschule „ITE Raetia" wurde 1954 als Sektion der Wirtschaftsoberschule in Bozen gegründet. Fünf Jahre später wurde sie mit einem Dekret des Präsidenten der Republik am 21. Juli zu einer eigenständigen Handelsoberschule mit einer eigenen Direktion. Die wichtigsten Etappen der Schule sind unter anderem im Laufe ihres 60-jährigen Bestehens die Fortführung des paritätischen Schulmodells mit dem Zweiten Autonomietstatut im Jahre 1972, die Einführung einer Unterrichtsstunde der ladinischen Sprache und Kultur im Schuljahr 1955/56 und die Errichtung des neuen Schulgebäudes in St. Ulrich im Jahre 2008. Einer der jüngsten Meilensteine ist die Einführung einer dritten Sektion mit Sportausrichtung, offiziell anerkannt durch die Landesregierung 2014, neben den schon bestehenden Sektionen „Verwaltung, Finanzwesen und Marketing" und „Tourismus". „Mit diesem breiten Angebot geht die Schule besonders auf die lokalen Bedürfnisse Grödens ein, und bietet den Schülern die Möglichkeit vor Ort eine theoretische und vor allem praktische Ausbildung mit vielen Übungsmöglichkeiten und Sprachprojekten. Die Schule arbeitet zudem mit lokalen Betrieben und Sportvereinigungen zusammen, die einen konkreten Praxisbezug herstellen und die Schüler für die Arbeitswelt oder einer eventuellen Studienwahl gut vorbereiten", so Landesrat Mussner. Das Paritätische Schulmodell, das den Unterricht auf Deutsch, Italienisch und Ladinisch vorsieht, habe sich auch in den Oberschulen bewährt und den Jugendlichen auch das Lernen  weiterer Sprachen wie Englisch, Spanisch und Russisch wesentlich erleichtert, so der Landesrat.

„Die ITE Raetia hat sich zu einem fixen Bestandteil des schulischen Angebotes in den ladinischen Tälern entwickelt und gezeigt, dass sie sich den wandelnden Anforderungen der lokalen wirtschaflichen und gesellschaftlichen Bedingungen anpassen und diese in den Unterricht integrieren kann", sagt der ladinische Schulamtsleiter Roland Verra und verweist auf die , stetig steigenden Schülerzahlen. „Gerade wegen der Schulpflicht bis 16 Jahren und der Bildungspflicht bis 18 Jahren ist es wichtig, auch lokale Bildungsmöglichkeiten zu haben und es würde uns natürlich freuen, wenn viele dieses Angebot auch in Zukunft nutzen, denn die ITE Raetia bringt viele Vorteile nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Familien und das Gemeinschaftsleben", betont Schuldirektor Bruno Senoner. Besonders erfreulich sei, dass im vorigen Jahr die 1000-Marke an Absolventen erreicht wurde und sich damit nicht nur die Investitionen gelohnt hätten, sondern auch eine solide Basis für die künftige Entwicklung der Schule da sei, so Senoner. In den drei ladinischen Oberschuldirektionen sind im laufenden Schuljahr (2014/15) 518 Oberschüler eingeschrieben. Laut provisorischen Einschreibungen beläuft sich die Schülerzahl  für das kommende Schuljahr auf über 530.

Bei der Feierstunde hat die Schulgemeinschaft der „Raetia" mit mehreren Gesprächsrunden, Videos und Theatereinlagen die vergangenen 60 Jahre Revue passieren lassen. Die Schüler präsentierten aktuelle Projekte der Schule. Neben Landesrat Mussner, dem wohl bekanntesten Absolventen der „Raetia", haben auch einige andere ehemalige bekannte Schüler ihre Eindrücke und Erinnerungen an die Schulzeit geschildert. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Schulband „Cominais". Zur Feier wurde auch eine Sonderausgabe der Schülerzeitschrift „Orange Juice" herausgegeben.

SAN

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