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Erster Weltkrieg: Fragen und Antworten zu Wirtschaft im Euregio-Web-Portal

www.14-18.europaregion.info: Dies ist die Adresse des Portals zum Ersten Weltkrieg der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Dort finden sich seit kurzem unter der Rubrik "Let's talk" monatlich neue Themen mit Fragen und Antworten dazu. Im Juni geht es um die Wirtschafts- und Finanzpolitik während des Kriegs.

Die Wirtschaftsentwicklung während des Ersten Weltkriegs steht im Juni im Fokus des Euregio-Weltkrieg-Portals

Entdecken und verstehen: Wusstest du, dass...? Unter diesem Motto präsentiert die Euregio auf dem Web-Portal www.14-18.europaregion.info/ in der Rubrik "Let's talk" jeden Monat ein neues Thema. Die Themenreihe soll dazu anregen, sich euregioweit mit dem Ersten Weltkrieg auseinander zu setzen. Mit jeweils drei themenbezogenen Fragen, die von Historikern aus der Euregio beantwortet werden, liefert das Portal Impulse zum Nachdenken und Diskutieren und stellt Zusammenhänge zu aktuellen Veranstaltungen und Ereignissen her. Im Monat Juni stehen Wirtschafts- und Finanzpolitik im Brennpunkt.

"Gut und Blut für's Vaterland!", so lautet die zweite Strophe der österreichisch-ungarischen Kaiserhymne. Während des Ersten Weltkriegs wurden nicht nur Hunderte von Männern einberufen, die Bevölkerung musste auch finanziell den Krieg unterstützen.

Die Wege, welche die Kriegsparteien zur Finanzierung ihrer militärischen Unternehmungen beschritten haben, waren vorrangig drei: Besteuerung, Staatsverschuldung und Erhöhung des im Umlauf befindlichen Geldes. Mittels umfassender Propagandakampagnen wurde versucht, Sparer zum Erwerb von Kriegsanleihen zu bewegen. Hatten diese Kampagnen anfangs noch großen Erfolg, folgte bald die Desillusion der Bürger. Nach Kriegsende führten die Auflösung von Österreich-Ungarn und die starke Entwertung der Krone zu schwerwiegenden Verlusten bei den Investoren.

Um diesen Tatbestand drehen sich auch die drei Juni-Fragen im Euregio-Weltkrieg-Portal. Gefragt wird nach den wichtigsten Finanzierungsinstrumenten des Krieges und nach dem Einsatz von Masseninformationsmedien und Propagandainstrumenten. Schließlich geht es auch um die Münzgeldknappheit gegen Ende des Krieges, welche die Gemeinde Bozen zum Druck von "Notgeld" veranlasst hat. 

Die Ausstellung "Gut und Blut für's Vaterland" (www.camcom.bz.it/de/dienstleistungen/weitere-dienste/merkantilmuseum/sonderausstellungen) im Merkantilmuseum Bozen beleuchtet diese Fragen näher und beschreibt die Rolle der Handelskammer in der Zeit während und unmittelbar nach Ende des 1. Weltkriegs. In der Ausstellung werden interessante grafische Arbeiten gezeigt, die erkennen lassen, welch maßgebliche Rolle die Propaganda während des Kriegs gespielt hat, auch auf wirtschaftlicher Ebene.

jw

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