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Philosophie-Olympiade mit Siegerehrung feierlich abgeschlossen

Gedanken zu großen Themen von Mensch und Gesellschaft zu vertiefen, zu formulieren und in einen größeren Zusammenhang zu bringen gehörte auch dieses Jahr zu den Aufgaben der Teilnehmer an der Philosophie-Olympiade. Deren Abschlussveranstaltung fand heute Vormittag (9. Juni) im Rahmen "einer kleinen, aber feinen Feier" unter der Leitung von Landeskoordinator Josef Reier statt.

Landeskoordinator Josef Reier (1.v.l.) mit Greta Pichler (2.v.l.), Leon Maran (3.v.l.) und Martina Soini (4.v.l.) sowie Lehrer Ivan Stuppner (1.v.r.)

"Die Olympiade schafft Aufmerksamkeit für Philosophie. Philosophie verdient es, öffentlich gemacht zu werden, denn ihre Kompetenz ist es, zu hinterfragen", mit diesen Worten eröffnete Landeskoordinator Josef Reier die diesjährige Siegerehrung der besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Philosophie-Olympiade.

Die Philosophie-Olympiade ist in einen internationalen Wettbewerbszyklus eingebettet, der in fünf Ausscheidungsrunden - von der innerschulischen bis zur internationalen Ausscheidung - ausgetragen wird; sie besteht in der Ausarbeitung eines philosophischen Essays zu einem Zitat eines bekannten Denkers.

Das Inspektorat für den sprachlich-expressiven Bereich im Deutschen Schulamt hat in Zusammenarbeit mit der Kerngruppe Philosophie in diesem Schuljahr zum dreizehnten Mal die Teilnahme an der Philosophie-Olympiade für die vierten und fünften Klassen der Oberschulen mit Philosophie-Unterricht organisiert.

An der Landesausscheidung nahmen 35 Schülerinnen und Schüler teil, zehn davon kamen aus den Humanistischen, 15 aus den Realgymnasien und zehn aus den Sozialwissenschaftlichen Gymnasien. Von den Themen her war das anthropologische Aristoteles-Zitat zum Thema Freundschaft, Familie und Staat mit 15 Essays der eindeutige Favorit. Zur weiteren Auswahl standen ein glücksethisches Zitat von John Stuart Mill zur Erreichung eines möglichst "lustvollen Lebens", eine Aussage Albert Einsteins zu den Vorzügen der Technik, ein freiheitstheoretischer Anstoß von Descartes und ein wissenschaftstheoretisches Zitat von Thomas Samuel Kuhn aus dem Werk "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen", das aber nur von zwei Maturanten aus den Realgymnasien gewählt wurde. Die zwei bestplatzierten des Landeswettbewerbs, Martina Soini vom Humanistischen Gymnasium "Walther von der Vogelweide" und Leon Maran vom Realgymnasium Bozen, nahmen an der Österreich-Runde teil und konnten sich beide unter die besten 13 Teilnehmer reihen; Martina Soini erreichte sogar den dritten Platz mit einem Essay über das Thema "Bewusstsein" nach einem Zitat des amerikanischen Philosophen John Roger Searle. Am regionalen Wettbewerb in Trient nahmen Dominik Kiem vom Realgymnasium Meran "Albert Einstein" und Greta Pichler vom Realgymnasium Brixen "Jakob Philipp Fallmerayer" teil, die sich auch für den nationalen Wettbewerb in Rom qualifizierten. Die Goldmedaillen des internationalen Wettbewerbs der Philosophie konnten Iván György Merker aus Ungarn und Antti Autio aus Finnland für sich beanspruchen; für Österreich konnte Sandro Huber eine Silber-Medaille erreichen; zwei Teilnehmer aus Italien, Ludovico Machet und Rosaria Caddeo, kehrten mit einer Bronze-Medaille nach Hause zurück.

Die vollständige Dokumentation mit Teilnehmenden und Ranglisten, Essays und Fotos der schulinternen Ausscheidungen, der Landesrunde und der Österreich-Runde, der regionalen Runde und der Italien-Runde sowie der internationalen Runde findet sich auf http://www.schule.suedtirol.it/rg-bx/projekte/phil-olymp/phil-olymp.htm

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