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Sommerakademie 2015 für emsige Forscher und experimentierfreudige Cineasten

Mit einer Feier endete heute (24. Juli) die dritte und letzte Woche der Sommerakademie Sapientia ludens 2015. Nach den Grund- und Mittelschülern konnten sich vom 20. bis 24. Juli rund 30 Oberschüler intensiv mit verschiedenen Themen wie Lasertechnik, moderner Bienenforschung und Filmwissenschaften befassen. Heute präsentierten sie auf Schloss Rechtenthal in Tramin die Früchte ihrer Arbeit.

A star is born - vielleicht ist bereits eine künftige Hollywood-Diva unter den Teilnehmerinnen der Filmgruppe. Spaß hatten sie jedenfalls allemal.

Was ein Laserpoiner ist, wussten die meisten Oberschülerinnen und -schüler bereits vor Beginn der Sommerakademie. Im Workshop "Spannende Experimente mit Laserpointern" hatte eine Gruppe die Möglichkeit, ihr Wissen darüber zu vertiefen. Die Teilnehmer erfuhren zum Beispiel, dass es möglich ist, mit Laserpointern die Dicke eines Haares zu messen. In der Baubranche ist der Gebrauch solcher Geräte an der Tagesordnung: Ingenieure, Architekten und Maurer messen damit exakte Entfernungen. Mit dem gleichen Gerät konnten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Workshops der Sommerakademie die Lichtgeschwindigkeit im Wasser bestimmen und kleine Alarmanlagen konzipieren.

Kreativität, technisches Wissen, Teamfähigkeit, Experimentierfreude und Geduld standen im Workshop "Crashkurs Kurzfilm" im Zentrum des Interesses. Die Schülerinnen und Schüler waren gleichzeitig Drehbuchautoren, Regisseure, Produzenten, Kameraleute oder Schauspieler. Durch enormen Einsatz und Motivation durchliefen die jungen Filmemacher intensive Arbeitsprozesse - das Ergebnis präsentierten sie heute im Rahmen der Abschlussfeier.

Mit der Biene befasste sich eine weitere Gruppe. Im Workshop "HOBOS - Multimediale Bienenforschung" ging es vor allem um die Symbiose von Biologie und Informatik oder - anders ausgedrückt - mit welchen Methoden der Informatik und Fotografie sich die Honigqualität besonders gut ermitteln lässt. In diesem Bereich erstreckt sich der Forschungsprozess über ein weites Feld: von der Pollenanalyse bis zur Bestimmung von Inhaltsstoffen oder des PH-Wertes. Dabei ist fächerübergreifendes, vernetztes Denken gefragt. Individuelles Wissen, Erfahrungen und Know-how in den Bereichen Informatik, Chemie, Biologie und Physik sind die Grundlage für das Verständnis. Ganz entscheidend für die Forschungsergebnisse ist allerdings eine gute Teamarbeit. Hilfreich waren die Erfahrungswerte und Vergleiche mit dem Projekt BeeBIT, das einen Austausch zwischen Bienenforschern mehrerer europäischer Ländern ermöglicht. Dabei werden unter anderem auch Bienenstöcke aufgestellt und erforscht. Ein solcher Bienenstock, von dem sich die Schülerinnen und Schüler auch persönlich ein Bild machen konnten, befindet sich in Altenburg bei Kaltern. "Wir haben mit Honig experimentiert und dabei beispielsweise Pollen unter dem Mikroskop bestimmt", freute sich Workshop-Teilnehmerin Anne.

Rund 30 Oberschüler nahmen diese Woche an einem der drei Sommerakademie-Kurse für die Oberstufe teil. Mit den Grund- und Mittelschülern zusammen zählt die Sommerakademie "Sapientia ludens", die wie jedes Jahr von der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung am Deutschen Schulamt organisiert wurde, auch dieses Jahr insgesamt 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

"Die Kinder und Jugendlichen haben uns in den vergangenen drei Wochen immer wieder mit ihrer großen Neugierde, ihrer Entdeckungslust und ihrem Engagement fasziniert", so die Verantwortliche der Sommerakademie, Siglinde Doblander, "außerschulische begabungsfördernde Angebote können den Schulalltag aber nur bereichern, wichtig sind kontinuierliche Anreize und Herausforderungen."

Im Rahmen einer Kooperation nahmen gemeinsam mit den Südtiroler Jugendlichen auch Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums aus Würzburg an der "Sapientia ludens" teil. Die Schule legt seit über zehn Jahren einen Schwerpunkt auf die Begabtenförderung. Der Direktor des Gymnasiums, Norbert Baur, zeigte sich bei der heutigen Abschlusspräsentation ebenso zufrieden und erfreut über die auch dieses Jahr gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

me

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