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Neue Kommission zur Überarbeitung des Bildungsplans für den Kindergarten

LPA - Eine Kommission mit 13 Mitgliedern soll neue Bildungs- und Erziehungskonzepte für die Kindergärten erstellen. Dies hat die Landesregierung Anfang April beschlossen. Heute trat diese Kommission in Bozen zu ihrer ersten Sitzung zusammen.

Vorsitzender der Kommission ist Schulamtsleiter Peter Höllrigl, weitere Mitglieder sind Kindergarteninspektorin Christa Messner, der Direktor des Landesamtes für Kindergartenpersonal, Luis Braun, Johannes Mur vom Landesbeirat der Eltern und Wassilios Fthenakis, Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und Experte für Frühpädagogik. Ebenfalls in der Kommission sitzen Anna Steger Oberschmied, Direktorin der Kindergartendirektion Bozen, Beatrix Aigner vom Deutschen Pädagogischen Institut, die Kindergärtnerin Charis Sparber als Vertreterin des Landesvereins Südtiroler Kindergärtnerinnen und Assistentinnen, die Kindergartenassistentin Brigitte Lanziner als Vertreterin des ASGB, die Grundschullehrerin Helga Pircher als Expertin im Anfangsunterricht, der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitutes der Handelskammer, Oswald Lechner, Monika Holzner Wunderer als Vertreterin des Gemeindenverbandes sowie der Sprachenexperte Kurt Egger.

Die Kommission wird sich in den kommenden Monaten mit vier großen Schwerpunkten befassen: Eine zentrale Aufgabe wird die Erstellung eines neuen Bildungs- und Erziehungsplanes für den Kindergarten auf der Grundlage des derzeit gültigen Bildungsplanes. "Der derzeit gültige Bildungsplan stammt aus dem Jahr 1989 und muss dringend überarbeitet werden", erklärte Kindergarteninspektorin Christa Messner heute bei der ersten Sitzung der Kommission. Sobald der Entwurf für den neuen Bildungsplan fertig gestellt ist, wird er zunächst in den Südtiroler Kindergärten erprobt. "So wollen wir sicherstellen, dass er den Bedürfnissen der Kinder in hohem Maße entspricht", betonte Schulamtsleiter Peter Höllrigl. Ein zentrales Element im neuen Bildungsplan soll die Stärkung der elterlichen Kompetenz sein. "Damit wollen wir die wichtige Rolle der Eltern und der Familie bei der Entwicklung ihrer Kinder unterstreichen. Die Zusammenarbeit von Elternhaus und Kindergarten spielt dabei eine besonders wichtige Rolle", erklärte Höllrigl. Mit der Entwicklung von Konzepten für die Umsetzung dieser beiden Ziele werden sich zwei Arbeitsgruppen beschäftigen, die aus Mitgliedern der Kommission bestehen.

Zu den Aufgaben der neuen Kommission gehört auch die Erstellung eines Programms zur Professionalisierung der Fachkräfte im Kindergarten. Besonders berücksichtigt soll hier die Stärkung der Sprachkompetenz werden. Auch die kindergarteninterne Fortbildung des Personals sowie die Entwicklung eines berufsbegleitenden Weiterbildungsprogrammes fallen unter diesen Punkt. Schließlich wird sich die Kommission auch mit möglichen Überprüfungs- und Evaluierungsmethoden für den Kindergarten befassen. "Dies ist besonders wichtig für die Sicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität in den Kindergärten", so Messner.

bch