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Weltalphabetisierungstag: Analphabetismus ist keine Frage der Intelligenz

Der 8. September ist Weltalphabetisierungstag. Dass es auch in Südtirol Menschen gibt, die gar nicht oder nur schlecht lesen und schreiben könnten, darauf weist das Amt für Weiterbildung des Landes hin und macht bei dieser Gelegenheit auf die Alphabetisierungskurse aufmerksam.

Unsere Gesellschaft ist täglich von Schrift umgeben: Straßenschilder, Formulare, Werbung, Bedienungsanleitungen, Aufschriften auf Verpackungen usw. Nicht lesen und schreiben zu können, bringt Probleme und den Ausschluss von der aktiven Teilhabe am öffentlichen Leben mit sich.

Auch in Südtirol gibt es viele Menschen, die gar nicht oder unzureichend lesen und schreiben können. Die vom Amt für Weiterbildung initiierten Alphabetisierungskurse sind immer sehr gefragt; folglich geht man davon aus, dass das Phänomen des Analphabetismus verbreiteter ist als angenommen.

Auch heuer hat das Amt für Weiterbildung finanzielle Unterstützungen für 525 Stunden an Alphabetisierungskursen zugesichert, wohl wissend, dass der Bedarf größer wäre. "Die Bauernweisheit 'Was Hans nicht lernt, lernt Hänschen nimmermehr' ist im Zeitalter des lebenslangen Lernens eine überholte Auffassung", meint Hubert Bertoluzza vom Amt für Weiterbildung des Landes. "Auch im Erwachsenenalter können bzw. sollen Lesen und Schreiben erlernt werden. Analphabetismus hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun, deshalb sollen Betroffene sich nicht davor schämen."

Informationen zu den Alphabetisierungskursen erteilt das Amt für Weiterbildung, Andreas-Hofer-Straße 7 in Bozen, Tel. 0471 413394 oder E-Mail amt.weiterbildung@provinz.bz.it.

me