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Schule: Eröffnungskonferenz für Mitarbeiter der Sprachzentren

Die Sprachenzentren unterstützen die Schulen und Kindergärten bei der Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Mit dem Beginn des Bildungsjahres beginnt auch für die Sprachzentren wieder das neue Arbeitsjahr. Landesrat Achammer begrüßte die Sprachlehrer heute (7. September) bei der Eröffnungskonferenz.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sprachzentren haben sich heute zur Eröffnungskonferenz in der Eurac in Bozen getroffen. Foto: LPA/me

Die Sprachenzentren bieten Beratung im Bereich Sprachförderung und interkulturelle Bildung für Kindergärten, Schulen und Familien mit Migrationshintergrund. Sie organisieren in Zusammenarbeit mit den Schulen Sprachkurse für Kinder und Jugendliche mit anderen Erstsprachen und arbeiten in Netzwerken mit verschiedenen Institutionen zusammen. Die Sprachenzentren üben dabei ihre Tätigkeit sprachgruppenübergreifend für das deutsche und italienische Bildungssystem aus.

Im Rahmen einer Eröffnungstagung trafen sich heute die Mitarbeiter der sechs Sprachzentren und des Kompetenzzentrums in der Eurac in Bozen.

Bei seiner Begrüßung hob Bildungslandesrat Philipp Achammer die Bedeutung der Sprachzentren hervor. "Das Erlernen der Sprachen ist eine wichtige Investition in die Zukunft", betonte Landesrat Achammer, "so vielfältig die Herkunft der neuen Mitbürger ist, so vielfältig sind auch die Herausforderungen, mit denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sprachzentren konfrontiert sind." Die Sprachlehrer leisteten dabei einen essenziellen Beitrag für die Inklusion in unsere Gesellschaft, sagte der Landesrat, "denn sie vermitteln nicht nur Sprache, sondern Werte."

Schulamtsleiter Peter Höllrigl ging in seinen Ausführungen unter anderem auf die Bedeutung von Vielfalt ein. "Unsere Schule muss die Verschiedenartigkeit im Blickfeld haben. Darin liegt nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance", so der Schulamtsleiter, denn dadurch können individuelle Begabungen und Fähigkeiten erst richtig zum Tragen kommen.

Die italienische Schulamtsleiterin, Nicoletta Minnei, wies darauf hin, dass die Komplexität der Ausgangssituationen zwangsläufig dazu führt, dass auch unterschiedliche Antworten gefunden werden müssen. Daher sei die Zusammenarbeit mit den Familien besonders wichtig. Zudem gelte es zu berücksichtigen, dass die Kinder häufig in ihren Herkunftsländern ein völlig anderes Schulsystem gewohnt sind. Neben den sprachlichen Hürden gelte es daher oft auch andere Schwierigkeiten zu verstehen und zu überwinden.

Rudolf Meraner, Direktor des Bereichs Innovation und Beratung des deutschen Bildungsressorts verwies darauf, dass nicht nur die Zahl der Sprachlehrer von Jahr zu Jahr zugenommen hat, sondern dass dank der Fortbildung auch die Qualität der getätigten Arbeit ständig verbessert werden konnte.

Im Anschluss an die Begrüßungen wurden alle Mitarbeiter des Kompetenzzentrums, welches die Koordination der Sprachzentren innehat, sowie der sechs Sprachzentren (Unterland, Bruneck, Brixen, Meran, Schlanders und Bozen) vorgestellt. Danach stand ein Impulsreferat zum Thema "Zuhören lernen" auf dem Programm, bevor das Fortbildungsangebot für das Schuljahr 2015/2016 vorgestellt wurde.

me

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