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Lehrerausbildung und Sprachdidaktik: Mussner in Grundschule St. Ulrich

Die Ausarbeitung von geeignetem Unterrichtsmaterial, die ständige Fortbildung der Lehrer und die aktuellen Herausforderungen der ladinischen Grundschulen waren die zentralen Themen, die LR Florian Mussner und Schulamtsleiter Roland Verra kürzlich bei einem Treffen mit den Lehrern in der Grundschule St. Ulrich und Direktorin Maria Kostner besprochen haben.

Stippvisite in der Grundschule St. Ulrich: LR Mussner und SAL Verra mit einigen Lehrerinnen (FOTO: LPA/M.Kostner)

Gerade in einer mehrsprachigen Gesellschaft sei die Grundschule ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung jedes Kindes, so der ladinische Bildungslandesrat. Dem Unterricht in den drei Landessprachen, der stetigen Weiterbildung in Methodik und Didaktik, der Inklusion und der Förderung jedes Schülers komme in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu, so Mussner. Um die Vielschichtigkeit der Aufgaben, die Lehrer diesbezüglich haben, vor Ort genauer zu betrachten, war Mussner, zusammen mit Schulamtsleiter Verra, vor kurzem im Rahmen seiner Schulbesuche auf Stippvisite in der Grundschule in St. Ulrich. „Der große Einsatz der Lehrer sowie die Motivation der Schüler zeigen, dass die Schule ein Treffpunkt ist, wo sich die Schulgemeinschaft wohlfühlt und Kinder nicht nur Fachwissen, sondern auch Werte vermittelt bekommen“, betonte Mussner. Der Landesrat lobte die große Bereitschaft der Lehrer sich ständig fortzubilden, um den Schülern die bestmögliche Ausbildung zu garantieren.

Während der Rundgang durch die Schulräume erläuterte Schuldirektorin Kostner einige der wichtigsten Neuerungen: „In den vergangenen Jahren haben sich im Bereich der Didaktik und der Methodik große Veränderungen ergeben, wie etwa die Einführung der Alphabetisierung in den drei Sprachen und die Umsetzung eines schülerzentrierten Unterrichtes.“ Laut Rahmenrichtlinien müsse die Schule den Schülern die Möglichkeit bieten, Kompetenzen in den wichtigsten Schlüsselbereichen zu erlangen, so Kostner.

Sehr interessiert zeigte sich Landesrat Mussner an der integrierten Sprachdidaktik, bei der in allen Klassen großes Augenmerk auf den Erwerb aller drei Unterrichtssprachen liegt. Besonders positiv bewertete Landesrat Mussner, die Ausarbeitung von geeignetem Unterrichtsmaterial, die die Lehrer in viel Mehrarbeit leisten.

„Vor allem auch im Bereich des Montessori-Unterrichts, der heuer erstmals in einer ersten Klasse angeboten wird, ist es notwendig, viel Unterrichtsmaterial zu entwickeln, das den Ansprüchen des ladinischen Bildungsmodells entspricht“, so Kostner. Erst durch die Bereitstellung geeigneter Materialien, die bei Kindern alle Sinne aktivieren, könne ein zeitgerechter Unterricht angeboten werden, so Kostner.

Die Schuldirektorin verwies auf die stetige Weiterbildung der Lehrer und eine gute Zusammenarbeit mit der Fakultät der Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen, die angehenden Lehrern und Pädagogen einen praktischen Einblick in den Schulalltag geben soll, als wichtige Pfeiler für die Weiterentwicklung des Unterrichts.

 

SAN

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