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LR Mussner zum Tag der Muttersprache: "Reichtum und Tor zur Welt"

"Die Förderung der Muttersprache in einem mehrsprachigen Kontext ist ein zentrales Anliegen unseres Schulsystems und konnte im Laufe der Jahre stetig gestärkt und weiterentwickelt werden", sagt Ladiner-Landesrat Florian Mussner. Anlässlich des internationalen Tages der Muttersprache macht der LR einmal mehr auf die Bedeutung des Ladinischen aufmerksam.

Auf Vorschlag von der UNESCO haben die Vereinten Nationen den Internationalen Tag der Muttersprache 2000 erstmals ausgerufen. Seitdem erinnert man jedes Jahr am 21. Februar an die große sprachliche Vielfalt auf der Welt. Von den rund 6.000 Sprachen sind laut Einschätzung der UNESCO, die Hälfte vom Verschwinden bedroht. Das heurige Thema ist der „qualitative Unterricht, die Unterrichtssprachen und die Ergebnisse des Sprachenlernens“.

Insgesamt leben in Südtirol mehr als 17.000 Erwachsene mit ladinischer Muttersprache (ASTAT, Sprachbarometer 2014). Für das ladinische Schulmodell spielen laut Landesrat Mussner die Unterrichtssprachen bereits seit der Gründung eine zentrale Rolle. „Der paritätische Unterricht hat sich als der richtige Weg erwiesen, um sowohl die Bildung des einzelnen Schülers, als auch das gute Zusammenspiel zwischen den Sprachgruppen in Südtirol zu fördern“, sagt der ladinische Landesrat. Einen besonderen Stellenwert habe dabei aber immer der Unterricht der Muttersprache eingenommen. „Obwohl die Unterrichtszeit begrenzt ist, haben wir seit jeher versucht qualitativ hochwertige Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen und neue pädagogische interaktive Methoden einzubauen, um den Ladinisch-Unterricht soweit wie möglich aufzuwerten“, unterstreicht der ladinische Landesrat.

Eine angemessene Kenntnis der Muttersprache sei, so der Landesrat, nicht nur für den Einzelnen wichtig, sondern auch für die ganze Gesellschaft und den Fortbestand des kulturellen Erbes. Wie auch die Ergebnisse des Sprachbarometers des Landesstatistikinstituts ASTAT für 2014 bestätigen, ist das Ladinische im Gadertal (93,6 Prozent) und in Gröden (82,2 Prozent) weiterhin sehr stark verbreitet und nicht rückläufig. 88 Prozent der befragten Ladiner sprechen laut ASTAT-Studie auch Ladinisch am Arbeitsplatz. „Eine solide Kenntnis der Muttersprache ermöglicht es, auch anderen Sprachen und Kulturen offen zu begegnen und die sprachliche Vielfalt als kulturellen Reichtum zu sehen, welche das Tor zur Welt öffnet“, betont Mussner.

SAN