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Erwachsenenbildung für Migrationsgesellschaft öffnen

Das Amt für Weiterbildung des Landes geht der Frage nach, was zugewanderte Menschen dazu ermutigen könnte, vermehrt die Angebote der Erwachsenenbildung wahrzunehmen.

Warum sind Menschen mit Migrationshintergrund in der Erwachsenenbildung unterrepräsentiert? Das wollte das Amt für Weiterbildung in direkten Gesprächen mit Migrantenvereinen in Erfahrung bringen. Foto: Amt für Weiterbildung

Menschen mit Migrationshintergrund sind in der Südtiroler Erwachsenenbildung unterrepräsentiert. Das Landesamt für Weiterbildung und der Verein „Offene Türen – Porte Aperte“ sind am vergangenen Mittwoch, 17. Februar, gemeinsam mit verschiedenen Migrantenvereinen der Frage nachgegangen, was die Weiterbildungsbeteiligung von zugewanderten Menschen hemmt bzw. fördert.

"Es fällt uns schwer, uns mit dem Bildungsangebot zu identifizieren", meinte ein Vertreter des Bozner Gemeindebeirates für Ausländer. Ein Grund dafür sei die Tatsache, dass es kaum Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Erwachsenenbildung gibt. In den Weiterbildungseinrichtungen bräuchte es zum Beispiel mehr Kursleiter, Multiplikatoren, Referenten und Berater mit Migrationshintergrund.

Die unterschiedlichen Erwachsenenbildner werden sich in Zukunft vermehrt mit der Frage beschäftigten, wie sich die Weiterbildungseinrichtungen in der heutigen Migrationsgesellschaft angesichts der verschiedenen Anforderungen positionieren, wie sie ihre Bildungsangebote entsprechend gestalten wollen und wohin sie sich infolge der aktuellen Migrationsbewegungen entwickeln möchten.

Dabei darf sich die Erwachsenenbildung nicht auf reine Sprachkurse beschränken. Das Ziel muss eine gleichberechtigte Teilhabe der zugewanderten Menschen am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sein und dafür müsse man verstehen, warum die vorhandenen Bildungsangebote wenig genutzt werden und allfällige Hindernisse aus dem Weg räumen.

me

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