Aktuelles

Landesrat Achammer trifft Kulturreferenten der Gemeinden

Bei einem Kulturaustausch besprachen heute (5. März) Landesrat Philipp Achammer, Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer und Kulturreferenten der Gemeinden gemeinsame kulturpolitische Ziele und Schwerpunkte. Workshops zu den Themenbereichen Kultur, Weiterbildung, Jugendarbeit, Bibliotheken und Medien standen ebenfalls auf dem Programm.

Kulturlandesrat Philipp Achammer begrüßte die Kulturreferenten der Gemeinden. Foto: LPA/me

Kultur ist kein Luxus, sondern trägt wesentlich zum Gemeinwohl einer Gesellschaft bei; sie ermöglicht Vielfalt und Partizipation, bietet Raum für Neues. Diese Überzeugung teilen die Kulturverantwortlichen in der Landesverwaltung und den Gemeinden, aber auch die vielen engagierten Mitarbeiter in Vereinen und Organisationen.

Südtirol bietet bereits ein reiches und hochqualitatives Kulturangebot. Die Rahmenbedingungen sind gut, können aber noch weiterentwickelt werden, etwa in der Vernetzung der Kulturträger, der Schaffung von Freiräumen für das Kreative, der Planungssicherheit. Um die Kulturreferenten und Bürgermeister bei ihrer Aufgabe und in ihren Funktionen zu unterstützen, haben das Kulturressort des Landes und der Gemeindenverband sie am heutigen Samstag zu einem gemeinsamen Austausch ins Landhaus 1 in Bozen eingeladen. Insgesamt waren ca. 50 Gemeindevertreter aus allen Landesteilen der Einladung gefolgt.

Kulturlandesrat Philipp Achammer begrüßte die Anwesenden. "Kultur muss Vielfalt zum Ausdruck bringen", sagte der Landesrat und zitierte unter anderem Silvius Magnago, für den es ein Herzensanliegen für die Zukunft des Landes war, dass Südtirol neben dem Wohlstand auch eine kulturelle, moralisch-geistige Entwicklung erlebe. Er erinnerte auch an das im letzten Jahr verabschiedete Landeskulturgesetz, in dem sich Südtirol ausdrücklich zum Recht auf kulturelle Betätigung und Teilhabe als Ausdruck individueller und gesellschaftlicher Bedürfnisse, Lebenslagen und Möglichkeiten bekennt.

Der Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes, Andreas Schatzer, ging in seiner Begrüßung auf die kulturelle Abstimmung mit dem Land aus der Sicht der Gemeinden ein. Er betonte aber auch, dass "Vereine, Bibliotheken und Bildungsausschüsse eine lebendige Gemeinde ausmachen." Daher solle die Kulturarbeit sich weiterentwickeln: "Gemeinden sollen neue Initiativen und neue Vereine zulassen", forderte Schatzer, der in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Jugendarbeit hinwies.

Im Vordergrund der Tagung standen die Themen Kultur, Weiterbildung, Jugendarbeit, Film und Medien sowie der Bereich Bibliotheken. Am Dialog haben, neben Ressortdirektorin Vera Nicolussi-Leck, auch die zuständigen Direktorinnen und Direktoren der jeweiligen Landesämter teilgenommen, die eingangs sich selbst und die Arbeit ihrer Ämter vorstellten. Anschließend fanden Workshops zu jedem Bereich statt, bei denen die Gemeindevertreter die Möglichkeit hatten, sich gemeinsam mit den jeweiligen Amtsdirektoren über sämtliche Fragen und Anregungen zu den diversen Themenbereichen auszutauschen.

Die Tagung war somit für die verschiedenen im Kulturbereich tätigen Landesämter eine Gelegenheit, ihre Arbeit und Aufgabe einem interessierten Publikum vorstellen und gemeinsam zu besprechen:

Zwischen dem Amt für Kultur des Landes und den Gemeinden findet eine enge Zusammenarbeit statt – vor allem wenn es um die Gemeinde- und Landesförderung für kulturelle Tätigkeiten und Investitionen geht. Zur Vereinheitlichung der öffentlichen Kulturfördermaßnahmen wurde bereits eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eingerichtet, die Modalitäten der Kulturförderung des Landes und der Gemeinden aneinander anzupassen. 

Auch das Amt für Jugendarbeit ist Teil eines dichten Netzes von Trägern und hält enge Kontakte mit den Jugenddiensten, Jugendtreffs, Jugendzentren und verschiedenen Jugendorganisationen vor Ort. Zudem vergibt es ebenfalls Beiträge für Tätigkeiten und Investitionen, die zum Teil jeweils zur Hälfte vom Land und von den Gemeinden getragen werden.

Das Amt für Weiterbildung verfolgt das Ziel, die Qualität und nicht die Quantität der Weiterbildungsangebote zu steigern. Dabei arbeitet es besonders mit den 130 Bildungsausschüssen in den Gemeinden eng zusammen, die ein lebendiges Kultur- und Bildungsangebot vor Ort gewährleisten. Diese werde ebenfalls zur Hälfte vom Land und zur anderen Hälfte von den Gemeinden finanziell unterstützt.

Das Amt für Bibliotheken und Lesen betrachtet es als seine Kernaufgabe, das Südtiroler Bibliothekswesen als Teil des Kulturlebens des Landes auf Basis von Konzepten zu festigen und zu fördern und als Motor bibliothekarischer Entwicklungen zu wirken. Dazu stimmt sich das Amt mit seinen Partnern ab und sucht aktiv die Zusammenarbeit mit allen Menschen, die in diesem Bereich tätig sind. Die öffentlichen Bibliotheken vor Ort können auf die fachliche Begleitung durch Experten im Amt für Bibliotheken und Lesen zählen.

Zu den Zielen des Amtes für Film und Medien zählt die Stärkung der Medienkompetenz. Es sammelt historisches Film- und Fotomaterial sowie andere Medien, verleiht aber etwa auch Filme oder Gerätschaften oder bietet Unterstützung beim Einsatz und Ankauf von technischen Geräten sowie bei der Durchführung von Veranstaltungen an. 

me

Bildergalerie