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Schul-Sozialpädagogen treffen Bildungslandesrat Philipp Achammer

Die Sozialpädagogen der Schulen mit deutscher Unterrichtssprache haben sich mit Landesrat Philipp Achammer zu einem Gedankenaustausch getroffen und ihm ihre vielfältigen Aufgaben vorgestellt sowie über ihre Erfahrungen berichtet. Dabei betonte Landesrat Achammer die zunehmende Bedeutung der sozialpädagogischen Arbeit in den Schulen.

Die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen mit Bildungslandesrat Philipp Achammer (Bildmitte). Foto: LPA

Ein kürzlich stattgefundenes Treffen mit Bildungslandesrat Philipp Achammer nahmen zahlreiche der insgesamt 25 Schul-Sozialpädagoginnen und -pädagogen zum Anlass, um ihm von der Vielfältigkeit ihrer Arbeit zu berichten und die Rahmenbedingungen ihrer Tätigkeit vorzustellen. Am Treffen nahmen auch Franz Lemayr, Leiter der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung, und Veronika Pfeifer, die ebenfalls an der Fachstelle arbeitet, teil.

"Aufgrund der veränderten Bildungsverläufe und angesichts neuer Herausforderungen, die sich aus dem sozialen und familiären Umfeld ergeben, kommt den Sozialpädagogen eine wichtige Rolle zu", bestätigte Landesrat Achammer, "diesem Umstand wird auch im Maßnahmenpakt gegen den Schulabbruch Rechnung getragen."

Seit mittlerweile gut zehn Jahren sind Sozialpädagogen an Südtirols Schulen tätig. Ihr Ziel ist es, Schüler und Schülerinnen mit Verhaltensauffälligkeiten und sozialen Defiziten zu begleiten. Dabei ist das Projekt in eine intensive und kontinuierliche Netzwerkarbeit mit dem Schulamt, den Sozialdiensten, der Schulberatung, dem Psychologischen Dienst und dem Jugendgericht eingebunden. Koordiniert und geleitet wird es von der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung im Deutschen Schulamt des Landes. Voraussetzung für die Eintragung in die Landesrangliste der Schul-Sozialpädagogen ist der Abschluss eines mindestens dreijährigen Hochschulstudiums in pädagogischen Fachbereichen.

Die Sozialpädagogen entwickeln Strategien im Umgang auch mit konfliktreichen Situationen und sehen ihre Aufgabe darin, als ganzheitliche Akteure aufzutreten. In Bezug auf die Schülerinnen und Schüler verstehen sie sich abwechselnd als Anwalt, Berater, Begleitperson, Freund und Vertrauensperson.

Beim Treffen machten die Sozialpädagogen Landesrat Achammer auch auf die Rahmenbedingungen aufmerksam, die sie als notwendig erachten, um professionell arbeiten zu können. Es handelt sich dabei etwa um das Vorhandensein eigener, geschützter Räume vor Ort für die Beratung und Arbeit mit Kleingruppen. Dies sei wichtig, um Vertrauen aufzubauen, betonten die Sozialpädagogen. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei die Erreichbarkeit, damit Schülerinnen und Schüler – aber auch Eltern und Lehrpersonen – direkt und ohne Umwege mit ihnen Kontakt aufnehmen können. Ebenso sei eine flexible Zeiteinteilung von großer Bedeutung: Spontane Arbeitseinsätze etwa bei Kriseninterventionen machten es notwendig, schnell und flexibel agieren zu können.

Derzeit arbeiten die Schul-Sozialpädagogen in den fünf Schwerpunktbezirken Bozen, Brixen, Bruneck, Meran und Schlanders. Die Teilnehmer des Treffens äußerten dem Landesrat unter anderem ihren Wunsch, dass die Schul-Sozialpädagogik durch unbefristete Planstellen verankert werden sollte.

me

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