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Vereinbarung zwischen ANPI und Land unterzeichnet
Landesrat Christian Tommasini und der Präsident des italienischen Partisanenverbands, Orfeo Donatini, haben heute ein Vereinbarungsprotokoll unterzeichnet.
Nachdem die Landesregierung vor Kurzem das Vereinbarungsprotokoll zwischen dem Italienischen Partisanenverband (ANPI) und den drei Schulämtern gutgeheißen hat, haben heute (28. April) Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini und der Präsidenten der Südtiroler Sektion der ANPI, Orfeo Donatini, die Vereinbarung unterschrieben.
In den Prämissen des Vereinbarungsprotokolls steht Folgendes: "Die Vereinigung ANPI Alto Adige/Südtirol (Associazione nazionale Partigiani d'Italia) und die Bildungsressorts teilen die demokratischen Werte, die ihre Wurzeln im Widerstand und im Freiheitskampf haben. Sie unterstützen eine Kultur des geschichtlichen Bewusstseins und die zivilgesellschaftlichen Werte des Zusammenlebens, der Toleranz und Solidarität. Die Verbreitung und Entwicklung von Wissen über die geschichtlichen Geschehnisse, die mit der Befreiung von Faschismus und Nationalsozialismus in Zusammenhang stehen, wird angestrebt. Im Besonderen sollen die geschichtlichen Aspekte im Zeitraum 1922–1945 den Jugendlichen in verständlicher Form näher gebracht werden. Besondere Aufmerksamkeit wird der Geschichte des Durchgangslagers Bozen in der Zeit des 'Alpenvorlandes' geschenkt und den Widerstandsformen, die sich in der Bevölkerung gezeigt haben."
Nach der Unterzeichnung des Vereinbarungsprotokolls zeigte sich Landeshauptmannstellvertreter Tommasini zufrieden über die getroffene Vereinbarung: "Dadurch wird es möglich sein, die Zusammenarbeit zu stärken, um den Schülerinnen und Schülern die in der Verfassung verankerten Werte der Demokratie und der Freiheit näher zu bringen."
Große Genugtuung äußerte auch ANPI-Präsident Donatini: "Das Vereinbarungsprotokoll wird es ermöglichen, an den Schulen jene Werte zu vermitteln, die in der Verfassung der Republik enthalten sind sowie die Ideale von Demokratie, Freiheit, Solidarität und kulturellem Pluralismus zu fördern, die auch die Grundlage der Tätigkeit der ANPI sind. Dies erscheint gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig."
Mit dem Vereinbarungsprotokoll einigen sich die Vertragspartner darauf, Initiativen umzusetzen, "die sich mit dem Widerstand und dem Freiheitskampf befassen", und zwar in Form von "Projekten zur Wiederentdeckung der Gedenkstätten und zur Verankerung von grundlegenden Werten."
Das Vereinbarungsprotokoll sieht eine Reihe von gemeinsamen Initiativen an den Südtiroler Schulen vor. Die Schwerpunkte reichen dabei von der Bereitstellung von Inhalten und Materialien für den Geschichtsunterricht (insbesondere zu Themen der Befreiungsbewegung und der Zeitgeschichte) über die Entwicklung von didaktischen Materialien und die Förderung von Austauschprogrammen, Seminaren und Tagungen zu geschichtlichen Themen bis hin zur Entwicklung von Informationsmaterialien.
Die Vereinigung ANPI verpflichtet sich außerdem dazu, "ihr historisches und kulturelles Wissen, auch in Form von Arbeit der Mitglieder am Sitz der Vereinigung" zur Verfügung zu stellen, um für eine möglichst breite Bekanntmachung der vereinbarten Initiativen zu sorgen.
Für die Umsetzung der Ziele wird ein wissenschaftlich-technischer Beirat eingesetzt, dem jeweils ein Vertreter der Bildungsressorts sowie der ANPI angehören.
me