Aktuelles

Landesrat Tommasini zu Besuch in "Carlo Anti"-Schule in Villafranca

Landesrat Christian Tommasini hat die Schule "Carlo Anti" in Villafranca bei Verona besucht. Sie gilt als beispielhaft für Innovation im Unterricht.

(v.l.) Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei, Lauretta Zoccatelli (Vizedirektorin der Schule), Landesrat Christian Tommasini, Claudio Pardini (Schuldirektor) und Andrea Felis

Effiziente Schulorganisation, innovative Unterrichtsmethoden und mögliche Zusammenarbeiten zur Umsetzung von Best-practice-Beispielen standen im Mittelpunkt des Besuchs des italienischen Bildungslandesrats Christian Tommasini, der italienischen Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei sowie des Schulinspektors Andea Felis in der Schule "Carlo Anti" in Villafranca bei Verona. Dabei trafen die Gäste aus Südtirol auch mit dem Schulamtsleiter der Provinz Verona, Stefano Quaglia, dem Schuldirektor Claudio Pardini und der Vizedirektorin Lauretta Zoccatelli zusammen und konnten aus erster Hand Informationen über diese Schule erfahren, die als Vorzeigemodell für innovative Didaktik gilt.

Von besonderem Interesse war für die Besucher das Angebot der Schule, den Abschluss der Sekundarschule zweiten Grades in vier Jahren zu erlangen. Die Schule "Carlo Anti" bietet hierfür zwei Schulversuche an, und zwar im internationalen Lyzeum für angewandte Wissenschaften (Liceo internazionale delle scienze applicate) und in der technischen Fachoberschule für internationale Kommunikation und Industrie (Istituto Tecnico Industriale e Telecomunicazioni Internazionale) mit einem intensiven Austausch zwischen Schule und Arbeitswelt, umfassender Anwendung der CLIL-Methode und digitalem Schulunterricht. In diesem Zusammenhang spielt auch für Verona die Nähe zum und der Anschluss an Mitteleuropa eine bedeutende Rolle.

Beim Treffen kamen unter anderem die Entwicklungen einiger Oberschulen mit verschiedenen Fachrichtungen im Veroneser Raum zur Sprache. Ein weiterer Aspekt des Austausches betraf die didaktische Planung eines Schulprogramms, das bereits nach vier Jahren zur staatlichen Abschlussprüfung der Sekundarschule zweiten Grades führt. Insgesamt gibt es auf Staatsebene fünf staatliche Schulen, die die Verkürzung der Schullaufbahn um ein Jahr erproben und somit einen früheren Eintritt in die Arbeitswelt oder die Einschreibung an eine Universität ermöglichen – die "Carlo Anti"-Schule ist eine davon. Dies soll dazu beitragen, den Jugendlichen einen Vorteil auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu verschaffen.

In den vier Jahren sind die Klassen so konzipiert, dass sie ein dynamischeres Lernen ermöglichen und verstärkt auf Kompetenzen achten. In diesem Kontext wurde beispielsweise auch die Funktion der Prüfungen neu definiert und in ihrer bisherigen Form grundlegend abgeändert. Die Schüler werden zu selbstständigem Lernen angehalten, teilen das Gelernte mit der Klassengemeinschaft und übernehmen mehr Verantwortung. Auch die Schulausflüge sind als praktische Erfahrungen vor Ort angelegt und in spezifische Projekte eingebettet, wobei die Schüler in Gruppen und zugleich gruppenübergreifend zusammenarbeiten. Schüler wie Lehrpersonen bedienen sich dabei umfangreicher technologischer Hilfsmittel.

In Hinblick auf den Austausch zwischen Schule und Arbeitswelt setzt die Schule auf die Einbindung der lokalen Unternehmen, bietet aber auch Praktika im Ausland an.

Landesrat Tommasini und Schulamtsleiterin Minnei haben erklärt, dass sie das Modell mit Vertretern des Schulamtes besprechen werden. Die Analyse der im Veneto gesammelten Erfahrungen wird auch bei der Umsetzung des Landesgesetzes zur Bildungsreform von Interesse sein.

 

 

me

Bildergalerie